Missbrauchsbeauftragter: Games-Branche blockiert Kinderschutz

  21 Februar 2020    Gelesen: 651
Missbrauchsbeauftragter: Games-Branche blockiert Kinderschutz

Der Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Rörig, wirft der Computerspiel-Branche vor, einen wirksamen Kinder- und Jugendschutz zu blockieren.

Er sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland, der Widerstand gegen die Jugendmedienschutznovelle zeige, dass keinerlei Interesse an wirksamem Schutz vor Cybermobbing und Cybergrooming bestehe. Rörig fordert, die Millionen-Förderung der Computerspiel-Branche solange auszusetzen, bis sich das ändert.

Rörig bezieht sich auf die Kritik des Branchenverbands „game“ am Gesetzentwurf von Familienministerin Giffey für mehr Jugend- und Kinderschutz im Netz. Dieser ist aus Sicht des Verbands „rückwärtsgewandt“.

Der Missbrauchsbeauftragte wirft dem Verband dagegen vor, verschleiern zu wollen, dass bis heute kein wirksamer Kinderschutz im Netz verwirklicht worden sei. Die derzeitigen Alterskennzeichnungen für Interaktionsangebote wie Chats, Online-Spiele und weitere Kontakt- oder Kommunikations-Apps müssten dringend neu bewertet werden, so Rörig.

deutschlandfunk


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