Tennessee hat einen verurteilten Mörder auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet. Es ist bereits der fünfte Gefangene innerhalb von 16 Monaten, der sich für diese Exekutionsmethode entschied - entgegen der vom US-Bundesstaat für Hinrichtungen bevorzugten Giftspritze.
Nicholas Sutton sei am Donnerstagabend um 19.26 Uhr im Riverbend-Gefängnis in Nashville für tot erklärt worden, teilten die Justizbehörden in dem Bundesstaat mit. Der 58-Jährige war 1986 zum Tode verurteilt worden, weil er seinen Mitgefangenen Carl Estep in einem Streit über ein Drogengeschäft 1985 getötet hatte.
Sutton und ein weiterer Häftling hatten Estep insgesamt 38-mal mit selbstgemachten Messern in Brust und Hals gestochen. Ein Zeuge hatte damals ausgesagt, Estep sei ein Marihuanahändler gewesen, der den Männern "schlechte Ware" verkauft habe. Der Mittäter wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
Unterstützer Suttons, darunter mehrere Familienmitglieder seiner Opfer und Gefängnismitarbeiter, hatten Gouverneur Bill Lee gebeten, seine Strafe umzuwandeln, da Sutton sich im Gefängnis rehabilitiert habe und nicht mehr derselbe Mann sei, der vor 40 Jahren erstmals ins Gefängnis kam. Lee lehnte es ab, einzugreifen. Stunden vor Suttons Hinrichtung wies auch der Oberste Gerichtshof der USA einen letzten Antrag auf Aussetzung der Vollstreckung des Todesurteils ab.
Sutton kam bereits als 18-Jähriger wegen der Ermordung seiner Großmutter und zweier weiterer Opfer ins Gefängnis. Er ist bereits der vierte Häftling, der in diesem Jahr in den Vereinigten Staaten hingerichtet wurde. 2019 waren in den Vereinigten Staaten insgesamt 22 Menschen hingerichtet worden, allein neun von ihnen in Texas.
spiegel
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