Das Treffen der Ölminister hatte den Ölpreis am Dienstag steigen lassen (Siehe Video am Anfang des Artikels). Bereits bei Bekanntwerden des Treffens war der Preis für die Nordeesorte Brent im asiatischen Handel um knapp vier Prozent auf über 34 Dollar pro Barrel (159 Liter) gestiegen. Der Preis für die US-Referenzsorte WTI zur Lieferung im März stieg im Vergleich zum Freitag um 4,42 Prozent auf 30,74 Dollar. Die Staaten der Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) hatten sich im Dezember nicht auf eine Drosselung des Angebots einigen können. Saudi-Arabien, Katar und Venezuela gehören zur Opec, Russland nicht.
Das Treffen kam zustande, weil die Staatshaushalte der Förderländer unter den tiefen Weltmarktpreisen für Erdöl leiden. Wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Beratungsunternehmens Deloitte hervorgeht, sind weltweit überdies rund ein Drittel der Ölfirmen noch in diesem Jahr vom Bankrott bedroht. Von den etwa 500 untersuchten Unternehmen stehen laut der Studie demnach ungefähr 175 vor der Zahlungsunfähigkeit. Sie seien mit insgesamt mehr als 150 Milliarden Dollar verschuldet und könnten sich wegen fallender Aktienkurse über Kapitalerhöhungen kaum noch frisches Geld beschaffen.
Der Ölpreis fällt bereits seit Mitte 2014, von damals rund 100 Dollar pro Barrel (159 Liter) rutschte er um fast 70 Prozent auf rund 30 Dollar. Hintergrund ist ein Überangebot am Markt gepaart mit einer verhaltenen Nachfrage. Hinzu kommen Sorgen um die Konjunktur in China, dem größten Ölverbraucher der Welt. Außerdem wird erwartet, dass der Iran wieder mehr Öl exportieren wird, nachdem die Sanktionen des Westens kürzlich aufgehoben worden waren.
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