Geschäfts- und Konsumklima in Italien brechen wegen Virus-Ausbruch ein

  27 März 2020    Gelesen: 839
  Geschäfts- und Konsumklima in Italien brechen wegen Virus-Ausbruch ein

Rom (Reuters) - Die Corona-Krise drückt die Stimmung von Managern und Verbrauchern in Italien massiv in den Keller.

Das Barometer für das Geschäftsklima fiel im März von 97,8 auf 81,7 Punkte, wie das Statistikamt Istat am Freitag unter Berufung auf seine monatliche Umfrage mitteilte. Das ist der schlechteste Wert seit Juni 2013. Das Barometer für das Konsumklima brach von 110,9 auf 101,0 Punkte ein. Das ist niedrigste Stand seit Anfang 2015. Die Umfragen wurden zwischen dem 2. und 13. März durchgeführt.

Das Institut Prometeia erwartet für dieses Jahr einen Einbruch des italienischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 6,5 Prozent wegen der Folgen der Virus-Krise. Die Staatsverschuldung dürfte dabei auf 150 Prozent des BIP steigen - wegen Steuerausfällen und Mehrausgaben durch Konjunkturpakete.

Die nach Deutschland und Frankreich drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone ist besonders schwer vom Corona-Ausbruch betroffen. Bislang wurden mehr als 8000 Todesopfer registriert - so viele wie in keinem anderen Land. Italien hat alle nicht versorgungsrelevanten Fabriken und Unternehmen dichtgemacht. Bis auf die Betriebe, die für die Lieferketten als unerlässlich gelten, müssen alle Unternehmen bis zum 3. April ihre Produktion stoppen und schließen. Supermärkte, Apotheken, Post-Dienste und Banken sollen weiterhin geöffnet bleiben.


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