24 Soldaten mit Corona infiziert: Litauens Präsident bietet Nato-Bataillon Hilfe an

  29 März 2020    Gelesen: 806
24 Soldaten mit Corona infiziert: Litauens Präsident bietet Nato-Bataillon Hilfe an

Angesichts der zunehmenden Zahl von Coronavirus-Infektionen hat der litauische Staatspräsident Gitanas Nauseda dem Nato-Bataillon, das in der Stadt Rukla stationiert ist, Unterstützung zugesagt. 24 Soldaten des Bataillons sollen sich bereits mit dem Virus infiziert haben.

„Wir sind bereit, den Soldaten des Bündnisses alle notwendige Hilfe zu leisten“, schrieb er am Freitag auf Facebook. Der litauische Präsident hatte sich zuvor per Videoschalte über die Lage des von der Bundeswehr geführten Gefechtsverbands in dem baltischen Nato-Land informiert. Nach Angaben der litauischen Armee haben sich bislang 24 Soldaten des in Rukla stationierten Nato-Bataillons mit dem Coronavirus infiziert.

Unter den positiv getesteten Fällen befinden sich nach Angaben eines Sprechers des Einsatzführungskommandos in Potsdam auch Truppen der Bundeswehr. Die Anzahl an infizierten deutschen Soldaten liege im „einstelligen Bereich“. Sie seien allesamt unter Quarantäne gestellt und ihre ermittelten Kontaktpersonen isoliert worden. Angesichts der Situation ruhe vorübergehend der Ausbildungs- und Übungsbetrieb, der Auftrag des Nato-Bataillons gehe aber unverändert weiter, sagte der Sprecher.

Multinationaler Gefechtsverband in Rukla
Im Zuge des verstärkten Schutzes der Nato-Ostflanke führt die Bundeswehr in Litauen mit rund 450 Soldaten einen multinationalen Gefechtsverband auf dem Militärstützpunkt Rukla. Gemeinsam mit den Deutschen erfüllen rund 100 Kilometer von der Grenze zu Russland entfernt auch Verbündete aus den Benelux-Staaten, Tschechien, Island, Norwegen und Kroatien den Auftrag, den die Nato 2016 als Reaktion auf den Ukraine-Konflikt beschlossen hatte.

Litauen verzeichnete bislang 345 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus und fünf Todesfälle. Die Regierung in Vilnius hat den Notstand ausgerufen und das gesamte Land bis 13. April unter Quarantäne gestellt.

sputniknews


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