Wo türkischer Einsatz erfolgt: Russische Militärs unternehmen Luftpatrouille in Syrien

  28 April 2020    Gelesen: 679
Wo türkischer Einsatz erfolgt: Russische Militärs unternehmen Luftpatrouille in Syrien

Russische Hubschrauberpiloten unternehmen eine Luftpatroullie in der Region, wo der türkische Einsatz „Friedensquelle“ in der syrischen Provinz al-Hasaka erfolgt. Sie beobachten, dass sich Mitglieder der illegalen Einheiten nicht versammeln, wie ein Kommandeur der Mi-35-Crew gegenüber Journalisten mitteilte.

„Das Ziel der Route ist die Nachverfolgung, damit es keine Ansammlung einzelner Pick-ups, Autos von illegalen Einheiten, gibt; damit Ordnung auf der Autostraße M4, an der syrisch-türkischen Grenze herrscht“, sagte ein namentlich nicht genannter Kommandeur.

Zwei Helikopter führen demnach die Patrouille durch. Die Hauptaufgabe übernehme der Militärtransporthubschrauber Mi-8, in dem es fünf Feuerpunkte gibt. Jeder der fünf Kämpfer sei dabei für seinen Sichtbereich verantwortlich. Sie würden vom Kampfhubschrauber Mi-35 geschützt.

Vor jedem Flug sollen die Crews ihre Maschinen kontrollieren: Fahrgestell, Rumpf, Ausrüstung, Flügel und Schrauben.

Die Patrouillen erfolgen in einer Höhe von 50 Metern, um künstliche und natürliche Hindernisse zu vermeiden. Der Flug dauert demnach zwei Stunden, danach starten weitere Helikopter.

Während der jüngsten Patrouille sichteten die Crews vor allem zivilen Autotransport sowie Panzerfahrzeuge mit amerikanischen Flaggen.

„Auf diesem Abschnitt ist fast alles sauber, es gibt keine Zerstörungen, Trichter, Spuren von einem Flugwaffeneinsatz“, betonte der Kommandeur.

Türkei-Operation

Die Türkei hatte am 9. Oktober ihre seit längerem angedrohte Offensive unter dem Namen „Friedensquelle“ im Nordosten Syriens gestartet. Auf mehrere Städte der Region wurden Raketen- und Bombenangriffe geflogen. Etwas später wurde der Beginn einer Bodenoffensive angekündigt, die vor allem gegen die Kurdenmiliz YPG gerichtet war, die Ankara als einen syrischen Ableger der in der Türkei verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK einstuft und sie als eine Terrororganisation bekämpft.

Am 17. Oktober stellte Ankara nach Verhandlungen mit den USA die Kampfhandlungen zeitweilig ein, damit sich die Kurden-Miliz YPG aus der 30 Kilometer breiten Sicherheitszone in Nordsyrien zurückziehen könnte.

Russisch-türkische Grenzpatrouillen
Am 22. Oktober hatten Erdogan und Russlands Präsident Wladimir Putin bei einem Treffen in Sotschi am Schwarzen Meer ein Memorandum über gemeinsame Handlungen zur Regelung im Nordosten Syriens angenommen. Demnach begannen die russische Militärpolizei und die türkische Armee am nächsten Tag mit dem Patrouillieren der oben genannten Sicherheitszone.


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