"Wenn Leute nicht nur wieder ins Ausland fliegen können, sondern auch mit hinreichender Sicherheit zurückkommen, dann können wir die Reisewarnung schrittweise zurückfahren", sagte Maas den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben). "Es darf dabei aber keine Schnellschüsse geben."
"Wir können und werden im Sommer nicht noch einmal eine Viertelmillion Menschen aus dem Urlaub zurückholen", stellte Maas mit Blick auf die großangelegte Rückholaktion für deutsche Reisende klar, die Mitte März wegen der Corona-Krise angelaufen war. Derzeit gilt wegen der Pandemie eine weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amts. Diese war am Mittwoch bis mindestens 14. Juni verlängert worden.
Maas stellte in Aussicht, die Reisewarnung für einige Länder schneller zurückzunehmen als für andere. Manche Staaten "konnten den Ausbruch früh durch drastische Maßnahmen eindämmen und fürchten, sich das Virus wieder ins Land zu holen, wenn sie die Grenzen öffnen", sagte der Minister den Funke-Medien. "Auch deshalb will ich nicht ausschließen, dass es zu differenzierten Lösungen kommt."
Die Grenzen in Europa dürften "keinen Tag länger als nötig" geschlossen bleiben, betonte Maas. Als Saarländer sei ihm "sehr bewusst, was die aktuellen Beschränkungen für das Zusammenleben in den Grenzregionen bedeuten".
Aber auch bei den Grenzöffnungen müsse die Bundesregierung "kontrolliert und koordiniert vorgehen, um nicht die Fortschritte im Kampf gegen das Virus aufs Spiel zu setzen, für die wir alle in den letzten Wochen einen Teil unseres normalen Lebens geopfert haben", hob Maas hervor.
AFP.com
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