Noch in diesem Jahr sollen umgerechnet 150.000 US-Dollar bereitgestellt werden, mit denen mindestens drei Projekte finanziert werden sollen, wie aus den Unterlagen der Arbeitsgruppe hervorgeht, die der Agentur RIA Novosti vorliegen. Aus den drei Projekten soll dann per Wettbewerb das Beste ausgewählt und weiterentwickelt werden. Der Prototyp der Rakete soll bereits 2024 getestet werden.
Die Rakete soll zwischen 13 und 20 Tonnen schwer sein und Nutzlasten von bis 350 Kilogramm in bis zu 500 Kilometer hohe Erdumlaufbahnen bringen können. Die Startkosten sollen unter drei Millionen US-Dollar pro Start liegen. Die Autoren rechnen damit, dass die neue Rakete ab 2030 zwischen 20 und 40 Mal im Jahr für russische und ausländische Kunden ins All fliegen wird.
Die Trägerrakete Electron der neuseeländischen Tochter der US-Firma Rocket Lab wird in den Unterlagen als die bisher einzige Konkurrenz bezeichnet. Electron ist seit 2017 insgesamt elfmal von Neuseeland aus ins All gestartet worden, der erste Start missglückte.
Russland hat bislang keine ultraleichte Trägerrakete, mit denen leichte Satelliten schnell und kostengünstig in die Umlaufbahn gebracht werden könnten. Die Raumfahrtbehörde Roskosmos arbeitet an einem eigenen Projekt. Bislang müssen Kunden oft warten, bis es genug Satelliten gibt, um alle zusammen mit einer schwereren Rakete ins All zu schicken.
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