Die Lage habe sich im ganzen Land stabilisiert: Sowohl in Moskau - das als erstes von der Epidemie betroffen war – als auch in vielen anderen Regionen Russlands sinke allmählich die Zahl der täglich neu entdeckten Infektionen.
„Bisher ist diese positive Dynamik nicht so schnell, wie wir uns das wünschen. Manchmal ist sie instabil, aber sie existiert.“ sagte Putin am Freitag bei einer Videokonferenz zur gesundheitlich-epidemiologischen Situation in Russland.
Etwa 165.000 Corona-Patienten könnten die Kliniken aufnehmen. 30 Prozent dieser Betten seien derzeit nicht belegt.
Vize-Regierungschefin Tatjana Golikowa sagte ihrerseits auch, dass die derzeitige Situation mit COVID-19 in Russland von einer Phase der Stabilisierung zeuge:
„Die Situation, die sich in den letzten zehn Tagen entwickelt hat, gibt uns Anlass anzunehmen, dass das Land zu einem Zustand der Stabilisierung übergegangen ist“, sagte sie in der Konferenz.
Golikowa betonte auch, dass die Wachstumsrate beim Nachweis neuer Fälle von Coronavirus abnehme. Innerhalb von zehn Tagen habe der Rückgang 22,5 Prozent betragen, versicherte die stellvertretende Ministerpräsidentin.
Sie sagte auch, dass Russland die Sterberate durch Coronavirus nie verschleiert habe. Das Land stelle operative Daten zum Coronavirus im Rahmen des Monitorings von Anfang an bereit.
In Russland gibt es nach Erhebungen der Weltgesundheitsorganisation (Stand 22.05, 15:34 Uhr) 326.448 Corona-Infizierte. 3249 davon sind gestorben und mehr als 99.000 Erkrankte genesen.
Fast die Hälfte (158.000) aller Corona-Fälle entfallen auf die Hauptstadt Moskau. Dort gelten seit Wochen strenge Ausgangssperren. Nennenswerte Erleichterung stellte Bürgermeister Sergej Sobjanin noch nicht in Aussicht, erst wenn die Zahl der Neuinfektionen deutlich sinke. Vom kommenden Montag an soll es lediglich kleinere Lockerungen geben. Laut Stadtverwaltung öffnen dann weitere staatliche Dienstleister, aber nur mit vorherigem Termin. Carsharing soll wieder möglich sein. Ein Auto muss aber mindestens für fünf Tage gemietet werden.Putin mahnte, Russland müsse auch für eine zweite Corona-Welle im Herbst gewappnet sein.
sputniknews
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