Easyjet will bis zu 30 Prozent der Jobs streichen

  28 Mai 2020    Gelesen: 472
Easyjet will bis zu 30 Prozent der Jobs streichen

Die Coronakrise treibt Fluggesellschaften zu drastischen Einschnitten: Easyjet will bis zu 4500 Stellen abbauen. Auch die Flotte soll schrumpfen, statt wie geplant zu wachsen.

Der Billigflieger Easyjet aus Großbritannien plant, wegen der Coronakrise einen Großteil seiner Arbeitsplätze zu streichen. Bis zu 4500 Jobs sollen wegfallen, teilte die Fluggesellschaft mit. Man rechne "mit einer Reduzierung des Personalbestands um bis zu 30 Prozent im gesamten Unternehmen, und wir werden weiterhin Kosten und nicht kritische Ausgaben auf allen Ebenen streichen", sagte Easyjet-Chef Johan Lundgren. "Wir werden in den kommenden Tagen eine Mitarbeiterkonsultation einleiten."

Auch die Flugzeugflotte soll zunächst schrumpfen, statt zu wachsen: Von derzeit 337 Maschinen auf 302 bis Ende des Geschäftsjahres 2021. Easyjet hat sich eigenen Angaben zufolge mit dem Flugzeugbauer Airbus geeinigt, weitere bestellte Maschinen erst später abzunehmen als geplant.

Das Management begründete die Kürzungen mit dem Einbruch des Flugverkehrs infolge der Coronavirus-Pandemie und der Erwartung, dass die Nachfrage nach Flugtickets nicht vor dem Jahr 2023 wieder auf das Niveau von 2019 klettert.

70 Prozent weniger Auslastung im vierten Quartal erwartet
Eine Finanzprognose für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September traut sich Easyjet-Chef Lundgren weiterhin nicht zu. Im vierten Geschäftsquartal, das die für Fluggesellschaften wichtigen Sommermonate umfasst, werde das Flugangebot voraussichtlich 70 Prozent geringer ausfallen als ein Jahr zuvor, sagte er.

Vor Easyjet hatten auch schon die Konkurrenten British Airways, Ryanair und Virgin Atlantic massive Stellenstreichungen angekündigt. Auch der angeschlagene Flugzeughersteller Boeing baut massiv Personal ab und entlässt Tausende Mitarbeiter.

spiegel


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