Presse: 150.000 Menschen warten laut Geheimdienst in Libyen auf Überfahrt

  21 Februar 2016    Gelesen: 810
Presse: 150.000 Menschen warten laut Geheimdienst in Libyen auf Überfahrt
Rund 150.000 Flüchtlinge warten einem Zeitungsbericht zufolge in Libyen darauf, die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer nach Europa zu wagen. Die Menschen befänden sich im Großraum der Hauptstadt Tripolis, berichtet die Zeitung "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Geheimdienstkreise. Im Bundesinnenministerium werde befürchtet, dass die in Griechenland ankommenden Flüchtlinge durch die Länder der Balkanroute durchgewunken würden.
Am Montag will die Bundesregierung dem Bericht zufolge deshalb bei der EU-Kommission offiziell eine lückenlose Registrierung und Kontrolle der Flüchtlinge in den Schengen-Mitgliedstaaten einfordern. Es könne nicht sein, "dass die Flüchtlingskrise allein auf dem Rücken Deutschlands ausgetragen wird", heiße es dazu aus dem Innenministerium, berichtet die "BamS".

Beim EU-Gipfel in Brüssel war am Freitag beschlossen worden, bei der Sicherung der EU-Außengrenze weiter auf den Aktionsplan mit der Türkei zu setzen. Anfang März soll ein Sondertreffen mit Ankara folgen. Der Aktionsplan sieht unter anderem vor, dass Deutschland und andere "willige" EU-Länder der Türkei tausende Flüchtlinge abnehmen.

Die vier Visegrad-Staaten Tschechien, Ungarn, Polen und die Slowakei verlangen eine Senkung der Flüchtlingszahlen bis Mitte März, sonst wollen sie die Grenze von Griechenland nach Mazedonien abriegeln.

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