"Überkapazitäten sind seit Jahren eine Plage der chinesischen Industrielandschaft, ziehen Dutzende von Industriezweigen in Mitleidenschaft und bedeuten weitreichenden Schaden für die Weltwirtschaft im Allgemeinen und das chinesische Wachstum im Besonderen", erklärte die Handelskammer.
Die chinesische Überproduktion hat wiederholt zu Spannungen mit verschiedenen Industriestaaten geführt, die das Land beschuldigen, ihre Märkte mit überschüssigen Produkten zu fluten. Die EU-Kommission leitete vor kurzem eine Untersuchung zu Stahlimporten aus China ein. Es soll geprüft werden, ob es sich hier um künstlich verbilligte Produkte und damit um unlauteren Wettbewerb handelt. Die EU-Kommission hat auch schon mehrfach Strafzölle wegen Dumpings verhängt.
Peking versucht mit verschiedenen Maßnahmen, die Überkapazitäten zu bekämpfen. Unter anderem wurden Regulierungsvorschriften verschärft und öffentliche Förderungen und Kredite für völlig unrentable Firmen zurückgefahren.
Aus Sicht der Handelskammer bringt dies aber nicht viel. Die lokalen und regionalen Verwaltungsebenen leisteten Widerstand, weil sie Angst hätten, dass Arbeitsplätze und Steuereinnahmen verloren gehen, erklärte Kammerpräsident Jörg Wuttke.
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