Hintergrund der Entscheidung der UN-Sonderorganisation sind Sorgen um eine Feuergefahr durch die Batterien. Die Diskussion darüber gibt es schon länger, neu befeuert wurde sie, als Ende letzten Jahres Berichte über Brände bei sogenannten "Hoverboards" auftauchten. Betroffen waren billige Plagiate der Elektroroller. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hatte daraufhin gewarnt, dass auch Lithium-Ionen-Akkus im aufgegebenen Gepäck explodieren könnten. Tests hatten ergeben, dass die standardmäßig vorhandenen Feuerschutzanlagen in Passagierflugzeugen die dadurch ausgelösten Brände nicht löschen konnten.
Viele Airlines nehmen seitdem keine Hoverboards mehr mit an Bord, nun soll das Verbot auf alle Geräte mit Lithium-Ionen-Akkus ausgeweitet werden. Der Beschluss der ICAO ist nicht bindend. Die meisten UN-Mitglieder folgen jedoch den Vorgaben der Behörde. Laut ICAO waren es auch Fluggesellschaften und Pilotenvereinigungen, die sich für ein Verbot des Akku-Transports ausgesprochen haben.
Das Verbot soll vorerst bis 2018 gelten. Dann will die ICAO ein Maßnahmenpaket zum Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus beschließen. Die Akkus waren schon vor einigen Jahren in die Schlagzeilen geraten, weil sich in Boeing-Maschinen verbaute Exemplare überhitzt hatten. Bei einem am Boden geparkten Flugzeug brach dadurch ein Feuer aus. Im Januar 2013 wurden wegen der Probleme sämtliche Boeing 787 Dreamliner weltweit für mehrere Monate aus dem Verkehr gezogen.
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