In etwa vier Monaten finden in den USA Präsidentschaftswahlen statt. Schon jetzt wird diskutiert, wen Joe Biden, der demokratische Herausforderer von Donald Trump, als seine Vertretung benennen könnte. Eine mögliche Kandidatin hat sich nun selbst aus dem Rennen genommen: Die Senatorin Amy Klobuchar will sich nicht mehr für das mögliche Amt der Vizepräsidentin bewerben. Stattdessen riet sie dem Demokraten am Donnerstag im Sender MSNBC zu einer schwarzen Vizekandidatin.
Die 60-Jährige hat Biden eigenen Aussagen zufolge am Mittwoch angerufen, um ihm zu sagen, dass die Wahl einer schwarzen Frau als seine Partnerin im Rennen um das Amt des US-Präsidenten dazu beitragen würde, "diese Nation zu heilen".
Klobuchar, selbst ehemalige Präsidentschaftsanwärterin für die Wahl 2020, sagte, die Proteste nach der brutalen Tötung von Georg Floyd in ihrem Bundesstaat Minnesota, hätten ihr geholfen, die Notwendigkeit einer größeren Vielfalt im Präsidentschaftswettbewerb zu erkennen. "Nach dem, was ich in meinem Bundesstaat gesehen habe, was ich im ganzen Land gesehen habe, ist dies ein historischer Moment, und Amerika muss diesen Moment nutzen", sagte Klobuchar MSNBC.
Auf Twitter lobte der 77-jährige Biden Klobuchar für ihren "Mut" und ihre "Entschlossenheit". "Du weißt, wie man Dinge erledigt. Mit deiner Hilfe werden wir Donald Trump schlagen", schrieb Biden auf Twitter.
Biden hatte versprochen, für die US-Präsidentschaftswahl 2020 auf eine Frau als Kandidatin an seiner Seite zu setzen. Klobuchar war oft im Gespräch, weil sie Biden dabei helfen könnte, bei der Wahl im November in den Staaten des Mittleren Westen der USA zu punkten.
Mit den zunehmenden Protesten gegen Polizeigewalt gegen Schwarze sind aber auch die Chancen auf Posten für afroamerikanische Frauen gestiegen. Zu den Favoritinnen für das Amt der Vizepräsidentin an der Seite von Biden gehören derzeit
- Senatorin Kamala Harris,
- die Kongressabgeordnete Val Demings und
- die frühere Nationale Sicherheitsberaterin Susan Rice.
spiegel
Tags: