Die Bundesregierung könnte als Plan B in zwei Schritten zu einem Anteil von 20 Prozent an der Lufthansa kommen, ohne dass eine Hauptversammlung (HV) notwendig wäre, erklärte eine mit den Überlegungen vertraute Person gegenüber Reuters. "Das wäre ein Weg, auf dem der Staat ohne Zustimmung des Großaktionärs zu 20 Prozent kommen könnte", ergänzte der Insider aus dem Umfeld der Lufthansa. Das Unternehmen wollte sich dazu nicht äußern.
Das neun Milliarden Euro schwere Rettungspaket des Staates für die durch die Corona-Krise angeschlagene Lufthansa braucht vor allem wegen der geplanten Kapitalerhöhung zum Einstieg des Bundes am Donnerstag einen HV-Beschluss mit Zweidrittelmehrheit. Großaktionär Heinz Hermann Thiele hatte den Plan kritisiert und könnte ihn mit seinem 15,5-prozentigen Anteil mit einer Ablehnung zu Fall bringen.
Die Kapitalerhöhung würde dem Insider zufolge aufgeteilt: Die ersten zehn Prozent könnte der Bund exklusiv aus genehmigtem Kapital zum geplanten Bezugspreis von 2,56 Euro bekommen. Die restlichen zehn Prozent kämen aus einer weiteren regulären Kapitalerhöhung, an der alle Aktionäre teilnehmen könnten, zusammen.
n-tv
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