Tesla Chef Elon Musk treibt den Bau einer Batterieforschungs- und -produktionsanlage in Kalifornien voran. Mit dem Projekt unter dem Namen "Roadrunner" will der US-Elektrofahrzeughersteller nach einem Ausbau seines Werks in Fremont eigene Autobatterien herstellen. Das geht aus einem Dokument der Stadtregierung hervor, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.
Einschließlich der Installation aller Fertigungsanlagen könnte der Bau gemäß dem Antrag in etwa drei Monaten abgeschlossen sein. In dem Werk würden dann insgesamt 470 Beschäftigte angestellt sein, davon 400 "im Schichtbetrieb, sodass 100 Mitarbeiter rund um die Uhr in der Fertigung und in der Produktion arbeiten", heißt es weiter. Tesla reagierte nicht sofort auf eine Anfrage zur Stellungnahme.
Verheerendes Qualitätsurteil
Anfang der Woche hatte Konzernchef Musk zu einem sogenannten "Battery Day", einem Rundgang durch das Werk in Fremont, für den 15. September eingeladen. Tesla stellt derzeit in Nevada Batterien in Zusammenarbeit mit Panasonic her. Auch Südkoreas LG Chem und Chinas Contemporary Amperex Technology produzieren die teuerste Komponente der Elektrofahrzeuge für den E-Auto-Pionier.
Zeitgleich fällte eine US-Studie ein verheerendes Urteil über Tesla-Fahrzeuge. In diesem Jahr wurden die Autos zum ersten Mal von der Verbraucherschutz-Organisation J.D. Power auf ihre Problemanfälligkeit getestet: Pro 100 Fahrzeuge stellte die Qualitätsstudie 250 Probleme mit den Modellen fest. Untersucht wurde dafür die Leistung neuer Autos in den ersten 90 Tagen. Tesla erhielt die schlechteste Bewertung von allen 32 großen Fahrzeugmarken, die in den USA verkauft werden.
Zu CNBC sagte ein Vertreter von J.D. Power, bei den Tesla-Fahrzeugen seien unter anderem Probleme beim Öffnen und Schließen des Kofferraums, zu viele Windgeräusche, Lackfehler und schlecht zusammenpassende Karosserieteile bemängelt worden.
Quelle: ntv.de, agr/rts
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