Es liege "ein gutes Angebot auf dem Tisch, die Lufthansa-Aktionäre sollten es annehmen", erklärte Scholz am Donnerstag kurz vor Beginn der Hauptversammlung. Der Bund biete der Lufthansa und ihren mehr als 100.000 Beschäftigten Unterstützung an, in einer beispiellosen Notlage, die das Unternehmen unverschuldet getroffen habe.
Scholz und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) begrüßten die Freigabe der Milliarden-Hilfen durch die Brüsseler EU-Kommission. "Das ist eine gute Nachricht, denn die Lufthansa war vor der Corona-Pandemie operativ gesund und profitabel und hat eine gute Zukunftsperspektive", erklärte Altmaier.
Die Kommission hatte am Vormittag mitgeteilt, sie genehmige die Finanzspritze mit einem vorübergehenden Einstieg des Staates. Die Hilfen sind an eine Reihe von Bedingungen geknüpft, darunter die Abgabe von Start- und Landerechten an Konkurrenten in Frankfurt und München, aber auch ein Verbot der Zahlung von Dividenden und die Beschränkung der Übernahme von Wettbewerbern.
Die Lufthansa verbucht wegen der Corona-Pandemie massive Umsatzrückgänge, bei dem Konzern sind tausende Arbeitsplätze in Gefahr. Das Unternehmen und die Bundesregierung hatten sich deshalb auf ein neun Milliarden Euro schweres Stützungsprogramm geeinigt.
Es sieht auch einen vorübergehenden Einstieg des Staates mit 20 Prozent bei dem Konzern vor. Der Anteil kann gegebenenfalls auch auf 25 Prozent plus eine Aktie ausgebaut werden, um etwa Übernahmen der Kranich-Linie zu verhindern.
AFP.com
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