Bolivien: Volk verwehrt Morales Option auf vierte Amtszeit

  24 Februar 2016    Gelesen: 925
Bolivien: Volk verwehrt Morales Option auf vierte Amtszeit
Das Ergebnis hatte sich Boliviens Präsident anders gewünscht: Die Volksabstimmung über eine vierte Kandidatur 2020 hat Evo Morales endgültig verloren, meldet die oberste Wahlbehörde.
Es war ein unmoralisches Angebot, das Boliviens Staatspräsident Evo Morales seinem Volk machte. Er wollte per Referendum am vergangenen Wochenende die Verfassung ändern lassen, um theoretisch bis 2025 im Amt bleiben zu können - doch dieser Plan ist nun gescheitert.

Nachdem fast alle Stimmen ausgezählt sind, bestätigen sich erste Prognosen vom Montag: 51,31 Prozent der Wähler stimmten gegen eine dafür notwendige Verfassungsänderung und nur 48,69 Prozent dafür, wie aus vorläufigen Angaben der obersten Wahlbehörde vom Dienstagabend (Ortszeit) hervorgeht.

Ausgezählt seien 99,49 Prozent der Stimmen, das Resultat könne sich nun nicht mehr signifikant ändern. Das Endergebnis wurde allerdings noch nicht offiziell verkündet. Auch hat Morales die Niederlage bisher noch nicht eingeräumt.

Der frühere Kokabauer Morales ist seit 2006 im Amt. Er ließ schon einmal die Verfassung ändern, um länger im Amt bleiben zu können und wurde 2014 mit 61 Prozent für eine dritte Amtszeit bis Anfang 2020 gewählt. Durch Änderung des Artikels 168 wollte er mit Vizepräsident Álvaro García Linera die Option auf eine nochmalige Wiederwahl und dann - im Falle eines Wahlsieges - eine vierte Amtszeit erreichen.

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