Deutschland übernimmt EU-Vorsitz – und will mit Russland enger zusammenkommen

  01 Juli 2020    Gelesen: 439
Deutschland übernimmt EU-Vorsitz – und will mit Russland enger zusammenkommen

Europa wird sich laut Deutschlands Botschafter in Moskau Andreas von Geyr in den kommenden Monaten mit gleichen Fragen wie Russland konfrontiert sehen und sollte auf lange Sicht wieder enger mit dem Land zusammenkommen. Die Rede des Diplomaten zum Beginn der deutschen EU-Ratspräsidentschaft erschien am Mittwoch im Facebook-Account der Botschaft.

„Warum ist Europa für Deutschland so wichtig? Ein vereintes Europa, das war für uns die Lehre aus den furchtbaren Kriegen des vergangenen Jahrhunderts. In diesem Europa gibt es Vielfalt und Toleranz. Das macht uns aus. Wir sind alle stolze Nationalstaaten – und wir gehören zusammen“, äußerte von Geyr.

Die europäischen Länder hätten gemeinsame Werte und Regeln, auf die sie sich verlassen könnten:

„Das ist unsere Stärke, das ist unsere Modernität. Und wenn wir die großen Zukunftsfragen betrachten, wissen wir, dass auch darauf unsere Antworten gemeinsame sein müssen. Wenn es um Klima und Umwelt geht, und Digitalisierung, und auch, wenn es um die Folgen der Pandemie geht, für die Wirtschaft und für die Menschen“.
Die EU werde sich in den kommenden Monaten mit diesen „ganz konkreten Fragen“ befassen, und dies werde ja auch für Russland „in ganz ähnlicher Form“ der Fall sein, fuhr der Botschafter fort.

„Ich hoffe sehr, dass wir bei dem einen oder bei dem anderen dieser Themen auch gemeinsame Antworten mit Russland finden, denn betroffen sind wir von diesen Fragen heute und morgen ja über alle Grenzen hinweg. Deshalb werden wir, davon bin ich überzeugt, auf lange Sicht, so wie wir in unserer Geschichte eng verbunden sind, auch wieder enger zusammenkommen wollen“, sagte er abschließend.
Deutschland übernimmt am 1. Juli 2020 für sechs Monate die EU-Ratspräsidentschaft.

sputniknews


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