Tennis-Star Novak Djokovic hat mehr als 40.000 Euro an die schwer von der Corona-Pandemie getroffene Stadt Novi Pazar gespendet. Wie der serbische Sender SportKlub TV berichtete, soll das Geld den Behörden in der südwestserbischen Stadt im Kampf gegen das neuartige Coronavirus helfen. Ende Juni hatte die Stadtregierung von Novi Pazar den Notstand ausgerufen.
Serbien hatte die Corona-Pandemie zunächst mit strengen Maßnahmen unter Kontrolle gebracht. Inzwischen sieht sich das Land jedoch mit einer neuen Ansteckungswelle konfrontiert. Täglich werden derzeit mehr als 200 Neuinfektionen registriert. Seit Beginn der Pandemie wurden landesweit fast 15.000 Corona-Infektionen und 281 Todesfälle gemeldet.
Auch Djokovic war Ende Juni positiv auf das Coronavirus getestet worden. Angesteckt hatte er sich bei einer von ihm selbst organisierten Tennistour in Belgrad und im kroatischen Zadar. Die Show-Turnierserie war wegen mangelnder Sicherheitsvorschriften stark kritisiert worden.
Auch der frühere Davis-Cup-Kapitän Patrik Kühnen hatte Djokovic nach dem Fiasko bei der inzwischen abgebrochenen Adria Tour harsch kritisiert. Bei dem Turnier seien "alle Bemühungen im Kampf gegen Corona mit Füßen getreten" worden, sagte Kühnen bei Sport1 und fügte hinzu: "Solche Bilder, wie wir sie dort gesehen haben, sind absolut verstörend und passen überhaupt nicht in diese Zeit." Diese Bilder von der Adria Tour konterkarieren die komplette Tennis-Szene", monierte Kühnen. Dafür machte der frühere Tennis-Profi auch Djokovic verantwortlich: "Wenn man so ein Event auf die Beine stellt, muss man um die Situation wissen. Da ist Djokovic seiner Verantwortung überhaupt nicht gerecht geworden." Der Superstar habe dem Tennis einen Bärendienst erwiesen.
Quelle: ntv.de, jki/dpa
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