Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Dienstleister und Industrie zusammen - stieg im Juni den zweiten Monat in Folge steil an und ließ damit das Rekordtief von April hinter sich, wie das Institut IHS Markit am Freitag zu seiner Umfrage unter Hunderten Unternehmen mitteilte. Auf Basis endgültiger Daten kletterte das Barometer auf nunmehr 47,0 Punkte von 32,3 im Mai. Die Vorabschätzung lag bei 45,8 Zählern.
“Die Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen haben einigen Teilbereichen der deutschen Wirtschaft wieder neues Leben eingehaucht”, erklärte IHS-Experte Phil Smith. Es gebe Anlass zur Annahme, dass sich das Blatt in der deutschen Wirtschaft im Juni nach der massiven Talfahrt zu Beginn des zweiten Quartals und der darauffolgenden Lockerung der Ausgangssperren gewendet habe, hieß es weiter. Dennoch verharrte der Index unter der Wachstumsschwelle von 50,0 Punkten. Das Teil-Barometer für den Servicesektor notierte im Juni mit 47,3 Punkten über den 32,6 vom Mai, befindet sich aber trotz allem weiter in der Schrumpfungszone.
Auch in der Euro-Zone hellte sich die Lage wieder auf. Hier stieg das Barometer auf 48,5 Zähler von 31,9 Punkten im Mai. “Dies signalisiert, dass sich die Eurozone in bemerkenswertem Tempo aus ihrer Coronapandemie-bedingten Notlage befreit hat”, sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson.
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