Ihr zufolge ist das Ende der Covid-Krise noch weit. „Wir können uns sicher sein, dass die Welt nach Covid-19 ärmer sein wird. Nach Angaben der Weltbank könnten zwischen 71 und 100 Millionen Menschen in extreme Armut geraten. Im ersten Monat der Krise hat die Internationale Arbeitsorganisation geschätzt, dass die Einkommen von ungefähr 1,6 Milliarden im informellen Wirtschaftssektor beschäftigten Menschen um 60 Prozent abgenommen hatten“, so Fathi Waly.
Sie betonte diesbezüglich, dass rund 77 Prozent junger Menschen weltweit im informellen Sektor tätig seien. Diese Menschen könnten nicht aus der Ferne arbeiten und seien nicht genügend sozial abgesichert.
Die ärmsten und am wenigsten Geschützten seien am anfälligsten für organisierte kriminelle Gruppen und Terroristen, sagte sie.
„Die Online-Propaganda von Al-Kaida und IS hat in ihren Clips, die auf die Anwerbung von Anhängern und auf die Aufforderung zur Gewalttätigkeit zielen, bereits das Virus thematisiert“, unterstrich sie.
Angesichts der begrenzten Beschäftigungsaussichten, mit denen Jugendliche und Randgruppen konfrontiert sind, würden die Terroristen deren Unzufriedenheit ausnutzen.
Sie führte in diesem Zusammenhang eine Weltbank-Studie von 2019 an, deren Ergebnisse gezeigt hatten, dass Mangel an wirtschaftlichen Möglichkeiten sowie Arbeitslosigkeit die Kernfaktoren für eine Radikalisierung sind.
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