Gerichte in mehreren Städten wegen Bombendrohungen geräumt

  08 Juli 2020    Gelesen: 567
Gerichte in mehreren Städten wegen Bombendrohungen geräumt

Erfurt, Wolfsburg, Mainz: In mehreren deutschen Städten mussten Gerichtsgebäude wegen Bombendrohungen evakuiert werden. An einigen Orten setzte die Polizei Spürhunde ein.

Nach Bombendrohungen sind in mehreren deutschen Städten Gerichtsgebäude geräumt worden. Betroffen waren nach ersten Meldungen Erfurt, Mainz, Lübeck, Wolfsburg und Baden-Baden. Einzelheiten zu Art und Hintergrund der Drohungen gab es vorerst nicht.

In Hanau wurde - ebenfalls nach einer Bombendrohung - das Gebäude der Bundesagentur für Arbeit evakuiert. Betroffen waren davon lediglich die Mitarbeiter, Publikumsverkehr gab es zu dem Zeitpunkt am Morgen noch nicht, wie ein Polizeisprecher berichtete.

Sprengstoffspürhunde waren im Einsatz - etwa am Erfurter Justizzentrum, wie eine Polizeisprecherin am Vormittag sagte. Betroffen waren dort unter anderem das Amtsgericht und die Staatsanwaltschaft Erfurt. Die Gerichtsverhandlungen seien zunächst bis Mittag ausgesetzt, hieß es.

Durchsuchung mit Spürhunden
In Mainz ging die Bombendrohung nach Angaben einer Polizeisprecherin gegen 7.30 Uhr ein. Nähere Angaben dazu machte die Sprecherin nicht. Das Justizzentrum werde mit Spürhunden durchsucht. Mehrere Nebengebäude seien darüber hinaus freiwillig geräumt worden.

Auch in Wolfsburg wurde das Amtsgericht zwischenzeitlich geräumt. Die Drohung ging ersten Ermittlungen zufolge per Mail ein. Um 9.15 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden.

Gefahr in Essen und Bochum als gering eingestuft
Von Bombendrohungen gegen die Justiz waren auch die Landgerichte in Essen und Bochum betroffen. Hier habe die Polizei die Gefahr als gering eingestuft und relativ schnell Entwarnung geben können, nachdem nichts gefunden worden sei, sagte eine Sprecherin des nordrhein-westfälischen Justizministeriums. Eine Sprecherin des Essener Landgerichts sagte, es habe am Morgen nach Rücksprache mit der Polizei keine Einschränkungen des Dienstbetriebs gegeben.

Eine Bombendrohung gab es am Dienstag zudem gegen das Amtsgericht Chemnitz. Eine Evakuierung des Hauses habe es auch hier nicht gegeben, der Betrieb laufe vorerst normal weiter, hieß es bei der Polizei.

Solche - in der Regel leeren - Drohungen gegen Behörden kommen immer wieder vor. Bei Justizbehörden gingen in der Vergangenheit außerdem häufiger Briefsendungen mit dubiosem Pulver ein. Dies hat zwar regelmäßig größere Feuerwehreinsätze zur Folge, die Pulver erwiesen sich bisher nach Laborprüfungen jedoch als harmlos.

spiegel


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