Im US-Bundesstaat Texas sind nach mehrmonatiger Corona-Pause die Hinrichtungen fortgesetzt worden. Am Mittwoch wurde der 45-jährige Billy Joe Wardlow mit der Giftspritze getötet, wie die Gefängnisverwaltung in Huntsville mitteilte. Er war wegen der Ermordung eines 82-jährigen Mannes bei einem Raubüberfall im Jahr 1993 zum Tode verurteilt worden.
Wardlow war zur Tatzeit 18 Jahre alt. Seine Anwälte hatten vergeblich versucht, seine Hinrichtung mit einem Antrag beim Obersten Gericht der USA zu stoppen. Die Exekution war ursprünglich für den 29. April angesetzt gewesen, wegen der Corona-Pandemie jedoch verschoben worden: Bei Exekutionen kommt es üblicherweise zu Menschenansammlungen - aus Wärtern, Anwälten, Zeugen und Verwandten.
In Texas hatte es seit Anfang Februar keine Exekutionen mehr gegeben. Im Bundesstaat Missouri wurde aber bereits am 19. Mai ein Häftling hingerichtet. Dies war die erste Hinrichtung in den USA, seit sich das Coronavirus dort stark ausgebreitet hatte.
Wardlow ist der dritte in Texas hingerichtete Häftling in diesem Jahr. In den gesamten USA waren es bislang sieben.
spiegel
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