Der FC Barcelona hat seinen Stadtrivalen Espanyol in die zweite spanische Liga geschossen. Durch Barças 1:0 (0:0)-Sieg ist der Abstieg des Tabellenletzten besiegelt, mit nur 24 Punkten aus 35 Spieltagen hat Espanyol keine Chance mehr, die Abstiegsränge zu verlassen.
Für Espanyol ist der verpasste Klassenerhalt ein Tiefpunkt seiner traditionsreichen Geschichte. In nur vier von 89 Saisons war der Klub nicht erstklassig, nur Barça, Real Madrid und Athletic Bilbao können das überbieten. Viermal gewann Espanyol den spanischen Pokal, zweimal stand er im Finale des Uefa Cups, 1988 und 2007. In der vergangenen Spielzeit qualifiziert er sich erneut für die Europa League, wo er vor der Coronapause in der Runde der letzten 32 Teams an den Wolverhampton Wanderers scheiterte. Seit der Spielzeit 1994/1995 spielt Espanyol durchgängig in Liga eins.
Besonders schmerzen dürfte es den Klub, ausgerechnet bei Barça im Camp Nou abgestiegen zu sein. Zwischen beiden Vereinen herrscht eine tiefe Rivalität. Weil es früher bei Auseinandersetzungen verfeindeter Ultras sogar Tote gab, sind seit Langem keine Auswärtsfans mehr zugelassen. Hier lesen Sie mehr zum Thema.
Das Tor des Spiels erzielte Luis Suárez in der 56. Minute. Der Treffer fiel mitten hinein in die hitzigste Phase der Partie: Zuvor hatten beide Mannschaften binnen kurzer Zeit eine Rote Karte gesehen. Erst musste der 17-jährige Ansu Fati nur vier Minuten nach seiner Einwechslung vom Platz (50. Minute), nach dem Verweis für Espanyols Lozano (53. Minute) spielten beide Teams in Unterzahl. In beiden Fällen gab es zunächst Gelb, nach einem Eingriff des Videoschiedsrichters dann aber Rot.
Barça verkürzte mit dem Erfolg seinen Rückstand auf Tabellenführer Real Madrid zumindest bis Freitag auf einen Punkt. Dann trifft Real auf Deportivo Alaves.
spiegel
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