Ruth Bader Ginsburg ist erneut an Krebs erkrankt. Die älteste Richterin am Supreme Court der USA habe bereits am 19. Mai eine Chemotherapie begonnen, die positive Ergebnisse zeige, teilt das höchste Gericht der Vereinigten Staaten in einer Erklärung mit. Betroffen sei die Leber. Die Chemotherapie, die sie im zweiwöchentlichen Rhythmus fortsetze, erlaube ihr, an ihrem Arbeitsalltag festzuhalten.
"Ich habe oft gesagt, dass ich Mitglied des Gerichts bleiben werde, so lange ich die Arbeit mit voller Kraft erledigen kann", schreibt Ginsburg in der Erklärung. "Dazu bin ich nach wie vor vollständig in der Lage."
Ginsburg war am Dienstag wegen des Verdachts auf eine Infektion zur stationären Behandlung in einem Krankenhaus in Baltimore aufgenommen und am Folgetag wieder entlassen worden. Ihre jüngsten Krankenhausaufenthalte stünden nicht im Zusammenhang mit der Krebserkrankung, erklärt die Richterin. Ihr seien Gallensteine entfernt und eine Infektion behandelt worden.
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Die 87-Jährige ist die bekannteste Richterin am Obersten Gericht der USA, dem eine politisch wichtige Rolle zukommt. Sie ist für ihre scharfe Argumentationsweise und als Vorreiterin für Frauenrechte bekannt. Viele liberale US-Amerikaner sind Fans von ihr.
Ginsburg hatte Anfang des Jahres erklärt, eine Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse besiegt zu haben. Bereits 2018 war sie an der Lunge operiert worden, nachdem Ärzte zwei bösartige Knoten gefunden hatten.
Ihr Gesundheitszustand wird aufmerksam verfolgt: Sollte Ginsburg versterben oder sich vom Supreme Court zurückziehen, stünde es US-Präsident Donald Trump und seinen Republikanern zu, einen neuen Richter oder eine neue Richterin für den Posten zu benennen. Es wäre bereits das dritte Mal in der Amtszeit des Milliardärs. In den beiden bisherigen Fällen hatten sie mit Neil Gorsuch und Brett Kavanaugh zwei als extrem konservativ geltende Richter ausgewählt.
ntv
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