Der Vorsitzende des Bundeselternrats, Wassmuth, sagte im Deutschlandfunk, bei aller Freude der Eltern über den Schulstart habe man auch großes Bauchweh. Nach Ansicht des Elternrats hätten Lehrpläne entschlackt und mehr Ausweichräume gesucht werden müssen. Auch fehlten vielerorts noch digitale Endgeräte. In vielen Klassenzimmern ließen sich die Fenster aus Sicherheitsgründen zudem nur einen Spalt breit öffnen, wodurch nicht gut gelüftet werden könne. Wassmuth rechnet mit regionalen Schulschließung bei steigenden Infektionszahlen.
Schulstart in Mecklenburg-Vorpommern
Mecklenburg-Vorpommern startet heute als erstes Bundesland ins neue Schuljahr. Mehr als 150.000 Schülerinnen und Schüler sollen erstmals seit Mitte März wieder täglichen Unterricht bekommen – allerdings nicht überall in vollem Umfang, denn rund 400 Lehrer arbeiten wegen eines erhöhten Gesundheitsrisikos weiter im Homeoffice. Deshalb soll es weiterhin auch Fernunterricht geben.
Die Hygienevorgaben für den Präsenzunterricht sind umstritten. Bundesbildungsministerin Karliczek hat sich für eine Maskenpflicht in Schulgebäuden ausgesprochen, da die Abstandsregeln nicht immer eingehalten werden könnten. Der Städte- und Gemeindebund fordert außerdem regelmäßige Coronatests, um Infektionsketten frühzeitig zu unterbrechen.
Berlin, Bayern und Baden-Württemberg haben die Einführung einer Maskenpflicht in Schulgebäuden bereits angekündigt. Sie soll allerdings nicht im Unterricht gelten. In den anderen Ländern gibt es bisher keine einheitlichen Regeln.
Der Schulunterricht beginnt heute auch auf einigen Inseln in Schleswig-Holstein. Am Donnerstag folgt Hamburg, und in der kommenden Woche starten Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und das übrige Schleswig-Holstein ins neue Schuljahr.
deutschlandfunk
Tags: