Im Großen und Ganzen seien die Daten sicher und eine gute Möglichkeit, Infektionsketten zu unterbrechen, sagte Kelber im Deutschlandfunk. Doch es gebe Missbrauchsmöglichkeiten. So könnten Einbrecher ausspähen, wer gerade nicht zuhause sei, wenn die Listen offen auslägen. Oder Stalker könnten dadurch an private Daten gelangen. Nach der Ansicht des Bundesdatenschutzbeauftragten habe sich auch die Polizei bei der Nutzung der Daten häufig nicht ausreichend zurückgehalten.
In Bayern, Hamburg und Rheinland-Pfalz waren zuletzt Fälle öffentlich geworden, bei denen die Polizei auf die Corona-Kontaktlisten zugegriffen hatte, um Straftaten zu verfolgen. Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Wendt, hatte die Praxis verteidigt. Wenn der Verdacht einer Straftat vorliege und andere Ermittlungsansätze nicht erkennbar seien, müsse es die Möglichkeit geben, die Gästelisten einzusehen.
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