Maas sieht Gefahr einer weiteren Destabilisierung des Libanon

  07 Auqust 2020    Gelesen: 961
  Maas sieht Gefahr einer weiteren Destabilisierung des Libanon

Außenminister Maas hat vor einer weiteren politischen Destabilisierung des Libanon als Folge der schweren Explosionen gewarnt.

Der SPD-Politiker sagte der „Saarbrücker Zeitung“, es gebe im Libanon bereits nicht-staatliche, aus dem Ausland finanzierte Akteure wie die schiitische Hisbollah, die ein entstehendes Vakuum nutzen könnten. Die Katastrophe berge das hohe Risiko, das Land weiter zu destabilisieren. Maas nannte eine zeitnahe internationale Geberkonferenz für das Land sinnvoll. Erste ausländische Helfer sind bereits in Beirut eingetroffen.

Durch die zwei gewaltigen Explosionen am Dienstagabend wurden große Teile der Stadt beschädigt. Nach Angaben der libanesischen Behörden wurden mindestens 149 Menschen getötet und mehr als 5.000 verletzt. Explodiert war Ammoniumnitrat, das jahrelang ohne die nötigen Sicherheitsvorkehrungen in einer Lagerhalle am Hafen untergebracht war. Gestern wurden 16 Hafenarbeiter festgenommen, die für die Wartung des Hangars verantwortlich gewesen sein sollen. – Gestern Abend gingen Sicherheitskräfte gegen teilweise gewalttätige Demonstranten vor, die der Regierung Korruption vorwarfen.


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