Hunderte rechte Verdachtsfälle bei Polizei

  07 Auqust 2020    Gelesen: 849
  Hunderte rechte Verdachtsfälle bei Polizei

Bei Polizei und Bundespolizei standen in den den vergangenen Jahren Hunderte Beamte im Verdacht, mit der rechten Szene zu sympathisieren oder sogar aktiv in dieser zu sein. Während es in manchen Ländern nur Einzelfälle sind, melden andere Dutzende Beobachtungen.

In den vergangenen Jahren sind den Behörden mindestens 400 Verdachtsfälle von rechtsextremen Umtrieben bei der Polizei bekannt geworden. Die Fälle bezögen sich auf rechtsextreme, rassistische oder antisemitische Aktivitäten von Polizisten und Polizeianwärtern, berichtete der "Spiegel". Er stützt seine Angaben auf eine Umfrage unter den Innenministerien von Bund und Ländern.

Die Bundesländer zählten demnach seit 2014 rund 340 derartige Vorkommnisse. Bei der Bundespolizei waren es laut Bundesinnenministerium 36 rechtsextreme und 25 rassistische Verdachtsfälle seit 2012 sowie zwölf Fälle, in denen Beamte der sogenannten Reichsbürger-Bewegung nahestehen sollen. Bayern registrierte 18 mutmaßliche "Reichsbürger" in Uniform.

Kleine Länder wie Bremen und das Saarland gaben laut "Spiegel" nur ein oder zwei Rechtsextremismus-Verdachtsfälle an, die sich zudem nicht erhärtet hätten. Andere Länder wie Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bayern und Sachsen-Anhalt zählten bis zu zwei Dutzend Vorkommnisse. Hessen verzeichnete mit 70 Verdachtsfällen die mit Abstand höchste Zahl.

ntv


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