Nach dem Bekanntwerden der Verschwendungsvorwürfe gegen die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München hat das bayerische Wissenschaftsministerium eine detaillierte Prüfung angeordnet. Der Bayerische Oberste Rechnungshof (ORH) hatte mutmaßlich verschwenderische Ausgaben aufgelistet.
"Es wurde darauf gedrängt, eine Stabsstelle unter externer Leitung einzurichten, die die Feststellungen des ORH aufarbeitet", sagte eine Sprecherin am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Deren Arbeit wurde mittlerweile abgeschlossen, auch die abschließende Stellungnahme der LMU liegt dem Ministerium nun seit Ende Juli vor. Das Ministerium selbst habe den Fall hingegen noch nicht abschließend bewertet, sagte die Sprecherin.
Der Rechnungshof hatte in einem bislang unveröffentlichten und am Donnerstag bekanntgewordenen Prüfungsbericht aus dem Jahr 2018 unter anderem Taxikosten von 64.000 Euro für einen einzigen Mitarbeiter und horrende Kosten für eine interne Fortbildung in Venedig moniert.
Die Universität hatte die Vorwürfe der Verschwendung von Steuergeld dagegen zurückgewiesen. Sie betonte, sie sehe weder "straf- noch dienstrechtlichen Handlungsbedarf" gegen einzelne Mitarbeiter. Stattdessen zeigte sich die LMU verschnupft über das Bekanntwerden der Vorwürfe: Es gebe "sehr starke Anhaltspunkte dafür, dass in rechtswidriger Weise die Inhalte des Berichts ganz oder teilweise an Medienvertreter gelangt sind", heißt es in einer Stellungnahme.
spiegel
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