Hülkenberg erlebt "surreales" Comeback

  13 Auqust 2020    Gelesen: 1049
  Hülkenberg erlebt "surreales" Comeback

Die Rückkehr von Nico Hülkenberg in die Formel 1 lässt sogar kurz die Ferrari-Krise und die Mercedes-Dominanz vergessen. Es ist eine Riesen-Überraschung, auch für den 32-Jährigen selbst. Seine Einsätze als Ersatz für den Coronavirus-infizierten Sergio Perez hängen mit einigen glücklichen Fügungen zusammen.

Neben der Ferrari-Krise und der Mercedes-Dominanz beherrscht derzeit vor allem ein Thema die Formel 1: das Comeback von Nico Hülkenberg. Eine Überraschung im Rennzirkus - eine Überraschung auch für den Fahrer selbst. Die gesamte Zeit seit seinem überraschenden Comeback sei "völlig surreal" gewesen, sagte Hülkenberg der "Sport Bild".

Schon als er vor dem ersten Rennen in Silverstone im Flieger saß, habe seine Hand gezittert, gab der 32-Jährige zu. Dieses "von null auf hundert, direkt vor die Wand" sei einfach so überraschend gewesen. Richtig turbulent ging es dann direkt vor seinem ersten Trainingseinsatz zu. "Ich saß im Auto auf dem Parkplatz neben dem Fahrerlager und habe auf den Anruf gewartet, dass ich negativ auf das Coronavirus getestet bin", so "Hulk", der besagten Anruf rund 15 Minuten vor Beginn des Trainings bekam: "Ich bin dann sofort losgelaufen, habe mich in den Rennanzug geworfen und ab ins Auto."

Dass er überhaupt ins Auto steigen konnte, hatte auch mit einer glücklichen Fügung zu tun: So passten ihm Rennschuhe und -anzug von Lance Stroll. Auch der Helm des Kanadiers fand letztlich den Weg auf Hülkenbergs Kopf. "Das hätte ein echtes Problem werden können", erklärte der Deutsche, der seine eigenen Sachen erst später zur Verfügung hatte.

"Brutal schnell"

Einmal im Auto fand sich "Hulk" relativ schnell zurecht. Auch, weil der RP20 von Racing Point ganz offensichtlich ein dankbares Gefährt ist. "Die Karre ist extrem stabil in schnellen Kurven, hat ordentlich Abtrieb und ist insgesamt brutal schnell", lobte Hülkenberg. Gespürt hat er seinen Einsatz im Auto natürlich trotzdem. Vor allem die Schulter- und Nackenpartie hätten geschmerzt: "Beim Fahren selbst spürt man dort gefühlt jede einzelne Muskelfaser. Speziell auf einer Strecke wie Silverstone sind die Kräfte auf den Körper krass. Da hilft kein Training der Welt, wenn man diese Belastung acht Monate lang nicht hatte."

Ob Hülkenberg auch am kommenden Wochenende in Barcelona im Auto sitzt, steht noch nicht fest. Die Perspektive ist allerdings nicht sonderlich rosig, die Rückkehr von Stammfahrer Sergio Pérez wahrscheinlich. Für "Hulk" heißt es jetzt daher: Warten. "Ich habe mich am Montag im Simulator auf Barcelona vorbereitet und bin nach Hause geflogen. Dort warte ich, bis es Klarheit gibt", sagte er der "Sport Bild".

Quelle: ntv.de, ara/sport.de


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