Konkret geht es um die Geschichte deutscher Universitätsprofessoren, die 1933 auf Grund ihrer falschen „Rassenzugehörigkeit“ oder politischer Unzuverlässigkeit von ihren Posten entfernt wurden. Der deutsch-türkische Regisseur Eren Önsöz erzählt in seinem Film „Haymatloz“ die Geschichte dieser Menschen, die zu Tausenden in die Türkei flüchteten, wo ihnen die junge Republik unter Gründer Mustafa Kemal Atatürk die Möglichkeit gab, bei der Entwicklung des akademischen Bildungssystems zu helfen.
Weitere Filme werden sich mit den Flüchtlingen von heute, der türkischen Einwanderercommunity in Deutschland und dem Einfluss der Einwanderung auf die europäische Identität befassen. Unter den 42 Filmen, die in Nürnberg vorgestellt werden, sollen eine Reihe nationaler Premieren sein. Den Ehrenpreis soll in diesem Jahr der türkische Schauspieler Kadir İnanır erhalten.
Das Filmfestival wurde 1992 ins Leben gerufen und richtete sich vor allem an ein vorwiegend türkischsprachiges Publikum. Heute wird mithilfe von Untertiteln allerdings auch ein immer breiteres Publikum von außerhalb der türkischen Einwanderercommunity angesprochen. Es werden im Rahmen der Veranstaltung unter anderem Auszeichnungen für den besten Film, die besten Schauspieler und ein Publikumspreis vergeben.
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