Leipzig wird "ohne Mitleid zusammengefaltet"

  19 Auqust 2020    Gelesen: 722
  Leipzig wird "ohne Mitleid zusammengefaltet"

Die französischen Gazetten feiern den 3:0-Erfolg von Paris St. Germain im Champions-League-Halbfinale gegen RB Leipzig in Lissabon. "Endlich hat PSG im Stadion des Lichts in Lissabon das Licht am Ende des Tunnels erblickt", schrieb Le Monde. "Paris hat Leipzig ohne eine Spur des Bedauerns und ohne ein Gramm Mitleid zusammengefaltet", schrieb L'Equipe. Auch Tuttosport erkannte die Überlegenheit von PSG an: "Leipzig hisst die weiße Fahne. Das Talent und die Motivation vieler qualitätsreicher Spieler genügen nicht, um der PSG-Lawine standzuhalten." El Mundo Deportivo urteilte: "Die Pariser radieren Leipzig aus. An dem Sieg gibt es überhaupt nichts zu deuteln." - Die internationalen Pressestimmen im Überblick:

Frankreich

"L'Equipe": Di Maria und Neymar fast perfekt. Paris musste nie zittern und darf von Größerem träumen. Paris hat Leipzig ohne eine Spur des Bedauerns und ohne ein Gramm Mitleid zusammengefaltet.

"Ouest France": Paris zum ersten Mal in einem Champions-League-Finale, nachdem es Leipzig problemlos beherrscht hat. Schwierig zu wissen, was Thomas Tuchel einige Minuten vor dem Anpfiff gedacht hat. Aber dieses Mal ist PSG nicht gestürzt wie 2017 gegen Barcelona oder letztes Jahr gegen Manchester United. Sie haben vor der Herausforderung, zum ersten Mal seit 25 Jahren ein europäisches Halbfinale zu bestreiten, nicht gezittert.

"Le Parisien": Nach dem Halbfinale hat Neymar mit den Fans vor dem Hotel in Lissabon gefeiert. Paris strotzt jetzt vor Selbstbewusstsein. Endlich erkennt auch die ausländische Presse die Leistung von PSG an.

"Le Monde": Leipzig hatte Paris St. Germain nichts entgegenzusetzen. Endlich hat PSG im Stadion des Lichts in Lissabon das Licht am Ende des Tunnels erblickt.

"Le Figaro": Di Maria war entscheidend, Leipzig enttäuschte. Paris war in den ersten 45 Minuten eindeutig überlegen und ist jetzt die fünfte französische Mannschaft nach Reims (1956, 1959), St. Etienne (1976), Olympique Marseille (1991, 1993) und Monaco (2004), die ein Finale in der Königsklasse erreicht hat.

Italien

"Gazzetta dello Sport": Superstars und Milliarden, Enttäuschungen und ständiger Wechsel: Die Vergangenheit ist angesichts des Erfolgs von PSG vergessen. Ein Erfolg der 402 Millionen Euro für das Duo Neymar-Mbappe gekostet hat. Leipzig setzt dagegen auf den Aufbau von Infrastrukturen und auf junge Spieler. PSG schaut auf das Jetzt, Leipzig blickt in die Zukunft.

"Corriere dello Sport": PSG zieht ins Finale: Spielen die Pariser gegen den FC Bayern wird es zu einem Kampf der Fußball-Kolosse kommen. Tritt PSG gegen Lyon an, wird es ein spannendes Frankreich-Derby.

"Tuttosport": Leipzig hisst die weiße Fahne. Das Talent und die Motivation vieler qualitätsreicher Spieler genügen nicht, um der PSG-Lawine standzuhalten. Nagelsmanns Truppe setzt stark auf Abwehr und wird für die Franzosen nie wirklich gefährlich. Die Leipziger patzen vor dem Tor zu oft.

"Corriere della Sera": Der Meister strapaziert den Lehrling: Tuchel zwingt den ambitionierten Nagelsmann in die Knie, der Unterschied zwischen PSG und RB Leipzig ist zu groß, um das erste CL-Halbfinale auf ein einfaches Duell zwischen deutschen Trainern zu reduzieren.

"La Repubblica": Alles ist einfach für PSG: Der Sieg gegen RB Leipzig ist für Tuchels Jungs eine reine Formsache. Zu groß ist der Unterschied zwischen den beiden Mannschaften. Den Leipziger hat es die Frechheit gefehlt, mit der sie Atletico Madrid überrascht hatten.

Spanien

"Marca": PSG erreicht sein erstes Finale. Es glänzen Neymar und Di Maria, die für Leipzig nicht zu bremsen waren. PSG ist bereit für den Ruhm. Die Franzosen überrollen die fehlerhafte deutsche Mannschaft. RB Leipzig verleiht PSG Flügel. Es war nur eine Mannschaft auf dem Platz. Die deutsche Innenverteidigung schenkt Tuchels Jungs zwei der drei Tore.

"AS": Sie fliegen Richtung Ruhm. PSG zum ersten Mal im Finale mit einem großen Di Maria. Di Maria und PSG machen Ernst. Es war eine Fußballdemonstration der Pariser. Julian Nagelsmann schaffte es diesmal nicht, PSG zu entschlüsseln. Neymar war einmal mehr nicht zu bändigen.

"Sport": Di Maria und Neymar führen PSG in ihr erstes Champions-League-Finale. Leipzig war kein Gegner für Tuchels Mannschaft. Di Maria glänzt mit einem Tor und zwei Vorlagen. Es war eine Militärparade von PSG. Das Talent ihrer Stars hatte mehr Gewicht. Der Meister schlägt seinen Schüler. Trotzdem: RB Leipzig hat seine Visitenkarte in Europa hinterlassen.

"El Mundo Deportivo": Die Pariser radieren Leipzig aus. An dem Sieg gibt es überhaupt nichts zu deuteln. PSG war der Favorit und hat das eindrucksvoll auf dem Rasen untermauert. Das 3:0 unterstreicht die Überlegenheit von PSG gegen Aschenputtel Leipzig.

Quelle: ntv.de, dbe/sid


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