Die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA zitierte den Mann mit den Worten: "Mein Vergehen ist sehr schwer und war geplant."
Warmbier hatte mit einer zehnköpfigen Touristengruppe eine fünftägige Nordkoreareise über den Jahreswechsel unternommen. Der Student der University of Virginia wurde am 2. Januar auf dem Flughafen Pjöngjang festgenommen, kurz bevor er ein Flugzeug Richtung China besteigen wollte.
Bei seinem offenbar erzwungenen Auftritt behauptete Warmbier, ein Bekannter, der zu einer Kirche gehörte, habe ihm einen Gebrauchtwagen im Wert von 10.000 US-Dollar versprochen, wenn er der Kirche ein politisches Banner aus Nordkorea mitbringen würde. Außerdem habe die Kirche seiner Mutter 200.000 Dollar für den Fall versprochen, dass ihr Sohn in Nordkorea festgehalten würde.
Laut KCNA soll Warmbier unter Tränen gesagt haben, er sei beeindruckt davon, "wie menschlich Nordkorea Schwerkriminelle wie mich behandelt".
Das Regime in Pjöngjang machte keine Angaben dazu, welche Straftat Warmbier konkret vorgeworfen wird und welche Strafe ihm droht.
In den vergangenen Jahren hatte Nordkorea mehrfach US-Bürger festgenommen. Pjöngjang erpresste dadurch Besuche von ranghohen US-Vertretern: 2009 ließ das Kim-Regime die beiden Journalistinnen Euna Lee und Laura Ling erst frei, nachdem Ex-Präsident Bill Clinton nach Nordkorea gereist war. Im November 2014 sicherte der Besuch von US-Geheimdienstkoordinator James Clapper die Freilassung des Missionars Kenneth Bae.
In den vergangenen Wochen hat sich der Konflikt zwischen Nordkorea und den USA wegen jüngster Atombomben- und Raketentests des Regimes wieder verschärft. Washington plant weitere Sanktionen gegen Kim Jong Un.
syd/AP/Reuters
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