Messi zieht es wohl zum Lieblingstrainer

  27 Auqust 2020    Gelesen: 828
Messi zieht es wohl zum Lieblingstrainer

Lionel Messi will den FC Barcelona unbedingt verlassen, auch wenn die Bedingungen für einen Wechsel noch völlig unklar sind. Die Tendenz, wie der sechsfache Weltfußballer seine Karriere fortsetzen könnte, ist aber deutlich.

Bei seiner ersten Begegnung mit Lionel Messi war Pep Guardiola fast ein wenig enttäuscht. So viele Menschen hatten ihm vorgeschwärmt von diesem hochtalentierten Argentinier, der so unfassbar viele Tore schieße. Doch was er beim ersten Treffen in einem Sport-Kaufhaus sah, war kein bulliger und angsteinflößender Angreifer. "Er war relativ klein und schüchtern", sagte Guardiola einmal, "und ich dachte mir nur: 'Ist der Junge wirklich so gut wie alle sagen?'"

Er war sogar noch besser - und davon profitierte später auch Guardiola selbst. Als der Katalane 2008 zum Cheftrainer des FC Barcelona aufstieg, setzte er sofort alles auf die Karte Messi. "Wir sind damals in Schottland in die Vorbereitung gestartet, haben 6:1 und 5:0 gewonnen. Er hat dabei in jedem Spiel drei Treffer erzielt", erzählte Guardiola einmal bei Catalunya Radio: "Ich wusste, dass wir mit ihm alles gewinnen werden."

Guardiola braucht Messi

Und so kam es dann auch: 14 Titel in vier Jahren, darunter zweimal der Champions-League-Triumph. Da Guardiola danach mit Bayern München und Manchester City in der Königsklasse regelmäßig scheiterte, glauben nicht wenige, dass er Messi (33) für den großen Coup braucht. Der City-Teammanager dürfte also alle Hebel in Bewegung setzen, um Messi, der nach 20 Jahren bei Barça eine neue Herausforderung sucht, nach Manchester zu locken.

Laut ESPN bietet der Scheich-Klub dem sechsmaligen Weltfußballer einen langfristigen Vertrag: Zuerst drei Jahre in Manchester, dann zwei Jahre bei MLS-Schwesterklub New York City FC, anschließend Botschafter für das Imperium. Der US-Sender berichtete zudem, City sei im Notfall sogar bereit, zwischen 100 und 150 Millionen Euro zu zahlen, sollte Barcelona auf eine Ablöse pochen. Messis Klausel für einen ablösefreien Wechsel war am 10. März abgelaufen, seine Anwälte verweisen jedoch auf die besonderen Umstände aufgrund der durch Corona unterbrochenen Saison.

"Wiedervereinigung könnte verlockend sein"

Neben City werden auch Paris St. Germain und Inter Mailand als mögliche Interessenten gehandelt. Alle drei Klubs verfügen dank ihrer ausländischen Investoren über genug Geld für Messis üppiges Jahresgehalt (50 Millionen Euro) - aber Manchesters Trumpf im Poker sitzt auf der Trainerbank. "Eine Wiedervereinigung mit Pep Guardiola bei City wird verlockend für Messi sein", sagte der frühere Barça-Profi Rivaldo: "Beide haben bei Barça eine tolle Coach-Spieler-Beziehung gehabt."

Messi hatte Guardiola mal als "den besten von allen" Trainern bezeichnet. Privat war das Verhältnis aber weniger herzlich, so sagte Messi einmal nach Guardiolas Abschied aus Barcelona: "Wenn wir uns über den Weg laufen, sagen wir Hallo." Mehr nicht. Jetzt dürften sich beide deutlich mehr zu erzählen haben, ein Telefonat soll schon letzte Woche stattgefunden haben. Schon 2018 hatte Messi gesagt, dass er Lust auf eine erneute Zusammenarbeit mit dem Ex-Trainer habe: "Obwohl es schwer ist, würde ich gerne wieder mit Guardiola arbeiten. Er ist einer der besten Trainer der Welt." Damals lag der FC Barcelona noch nicht am Boden, ein Wechsel kam nicht infrage. Nun schon.

Vielleicht hat Messi ja auch darüber am Mittwochabend mit seinem Kumpel Luis Suarez unterhalten, als sich beide zum Abendessen in einem Nobel-Restaurant trafen. Dass sich die Offensivstars bei Barcas Trainingsstart am kommenden Montag wiedersehen, ist unwahrscheinlich. Messi zieht es zu Guardiola.

Quelle: ntv.de, Jörg Soldwisch, sid


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