Messi treibt den Abschied weiter voran

  03 September 2020    Gelesen: 675
Messi treibt den Abschied weiter voran

Lionel Messi will nicht mehr für den FC Barcelona spielen, ein Verbleib des Fußball-Weltstars beim Weltklub scheint ausgeschlossen. Ein Treffen seines Vaters und Beraters mit den Barça-Bossen ändert daran offenbar nichts.

Bei einem ersten Treffen des Vaters und Managers von Weltfußballer Lionel Messi mit dem Präsidenten des FC Barcelona, Josep Maria Bartomeu, hat es offenbar keine Annäherung gegeben. Beide Seiten hätten auf ihren Forderungen bestanden, schrieben die Zeitung "La Vanguardia" und die Sportzeitung "Marca". Barça wolle Messi halten und habe eine Vertragsverlängerung bis 2022 angeboten. Sein Vater habe betont, sein Sohn wolle nach fast zwei Jahrzehnten nicht länger für die Blaugrana spielen.

Messi, seit 20 Jahren im Klub, will nur noch weg. Das hatte er seinem Klub, bei dem er zum weltbesten Spieler reifte, deutlich mitgeteilt. Der Vertrag möge doch bitte aufgelöst werden, das Kapitel scheint beendet.

Doch Barça weigert sich, pocht auf die festgeschriebene Ablösesumme von 700 Millionen Euro. Streitpunkt ist, ob die Klausel, die Messi zur Kündigung berechtigt, am 10. Juni abgelaufen ist - oder wegen der Coronakrise auch später noch Gültigkeit besaß. Es geht offenbar nur noch um die Abwicklung einer einst so untrennbar erscheinenden Beziehung.

Freundliche Atmosphäre, aber kein Fortschritt
Das unter strikter Geheimhaltung in Räumen des FC Barcelona abgehaltene Treffen habe etwas mehr als eineinhalb Stunden gedauert, schrieb "La Vanguardia". Messi selbst war nach diesen Informationen nicht bei der Unterredung dabei. Die Atmosphäre sei freundlich gewesen, habe der Klub betont. Ob es ein weiteres Treffen geben werde, war zunächst unbekannt.

Jorge Messi war am Morgen per Privatjet aus Argentinien kommend in Barcelona eingetroffen. Den Fans des FC Barcelona machte er wenig Hoffnung auf einen Verbleib des Weltfußballers in der katalanischen Hauptstadt. "Ich halte es für schwierig, dass er bleibt", sagte Jorge Messi zu Journalisten.

Das nächste Ziel für den Offensivkünstler soll bereits feststehen. Manchester City soll mit einem Fünfjahresvertrag locken, drei Jahre in England, anschließend zwei beim Schwesterteam in New York. Und in England käme es zur Wiedervereinigung von Messi mit seinem Mentor Josep Guardiola. Gemeinsam gaben sie dem europäischen Fußball zwischen 2008 und 2012 ein neues Gesicht. Mit Guardiola aber, so sagte es Jorge Messi, habe man "nicht gesprochen".

Seit dem 2:8-Debakel gegen den FC Bayern München im Viertelfinale der Champions League am 14. August schweigt der 33 Jahre alte Superstar öffentlich. Er wurde zudem laut Medien nur einmal gesehen: als er mit seinem Mannschaftskollegen Luis Suárez ein Restaurant besuchte. Im Konflikt haben sich die Fronten in den vergangenen Tagen allem Anschein nach sehr verhärtet. Messi blieb am Sonntag den obligatorischen Corona-Tests fern und schwänzte diese Woche auch alle Trainingseinheiten des spanischen Vizemeisters. Nach Medienberichten droht ihm nun eine hohe Geldstrafe.

n-tv


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