Daimler investiert in zweite Batteriefabrik

  02 März 2016    Gelesen: 777
Daimler investiert in zweite Batteriefabrik
Daimler nimmt für eine neue Batteriefabrik eine halbe Milliarde Euro in die Hand. Diese entsteht im sächsischen Kamenz. Dort sollen Batterien für Elektro- und Hybridfahrzeuge hergestellt werden.
Daimler baut in Deutschland eine zweite Batteriefabrik und investiert dafür rund 500 Millionen Euro. Am Standort Kamenz werde die Produktionsfläche dadurch verdreifacht, teilte der Konzern auf dem Genfer Automobilsalon mit. In der neuen Fabrik sollen Batterien für Elektro- und Hybridfahrzeuge für Mercedes-Benz und Smart produziert werden. "Eine leistungsstarke Batterie ist die Schlüsselkomponente für das emissionsfreie Fahren", sagte Konzernchef Dieter Zetsche.

Die Rückkehr zur Produktion eigener Batteriezellen schloss der Manager dagegen aus. Das sei in der derzeitigen Batteriegeneration kein Thema, sagte er auf der Genfer Automesse. Der Markt dafür sei von deutlichen Überkapazitäten geprägt. In der nächsten Batteriegeneration könnten "die Karten gegebenenfalls neu gemischt werden", sagte er.

Der VW-Abgasskandal wirkt sich nach den Aussagen des Managers auf die eigenen Verkäufe bisher nicht aus. In den USA habe Mercedes-Benz immer einen Diesel-Anteil von knapp 5 Prozent gehabt. "Derzeit ist er etwas rückläufig", das liege aber primär am niedrigen Ölpreis sowie dem Modellwechsel wichtiger Diesel-Modelle auf dem US-Markt. "In Europa haben wir bis zum Januar keinerlei Veränderung gesehen", sagte Zetsche.

Angst vor "Brexit"

Zuletzt war Mercedes-Benz schneller gewachsen als die Wettbewerber BMW und Audi. Die Dynamik will der Autohersteller jedoch nicht über Rabatte hochhalten. Es gehe nicht darum, Kunden durch einen Preiswettbewerb zu sammeln. "In den letzten beiden Jahren haben wir jeweils unsere Nettopreise gesteigert", sagte Zetsche. Vor allem in China läuft es für Mercedes-Benz sehr gut. Dort habe man "eine außerordentliche Wachstumsdynamik". Auch im Februar werde das Wachstum "sehr attraktiv" sein, sagte er.

Einen Austritt Großbritanniens aus der EU wäre eine ganz "unerfreuliche Situation" aus vielerlei Gründen. Ein Aspekt sei sicher die wirtschaftliche Seite. Die würde zuerst England, aber auch Europa treffen, sagte er.

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