BMW-Motorrad macht aus dem S ein M

  25 September 2020    Gelesen: 669
  BMW-Motorrad macht aus dem S ein M

So mancher mag sich die Frage gestellt haben, warum die M GmbH ihre Kompetenz als Fahrzeugveredlerin bei BMW nicht auch mal bei den Motorrädern ausspielt. Das ist jetzt geschehen: Mit der M 1000 RR präsentiert sich eine Supersportlerin mit M-Genen für den Rundkurs.

Mit der M 1000 RR überträgt BMW seine erfolgreiche Marke "M" auf das Motorrad und verlangt für den neuen Supersportler auch gleich mal richtig Geld. Insgesamt 33.000 Euro rufen die Bayern für das 212 PS starke Bike auf. Aber dafür ist BMW mit dem neuen, nur 192 Kilogramm schweren Spitzensportler dann auch gleich mal ganz vorn im Feld der Wettbewerber.

Möglich wird die im Vergleich zur S 1000 RR um fünf PS höhere Spitzenleistung des M-Triebwerks durch neue Schmiedekolben, neue Titan-Pleuel, angepasste Brennräume, leichtere Schlepphebel, eine auf 13,5:1 angehobene Verdichtung und ein höheres Drehzahlniveau des Reihenvierzylinders. Die Spitzenleistung wird bei 14.500 Umdrehungen abgegeben, das maximale Drehmoment von 113 Newtonmetern liegt bei 11.000 Kurbelwellenumdrehungen an. Als Maximaldrehzahl sind 15.100 Touren möglich.

Zudem hat M eine neuentwickelte Abgasanlage aus Titan montiert. Sie ist um gut 3,5 Kilogramm leichter als bei der RR. Damit soll das M-Triebwerk in dem vor allem für die Rennstrecke fahrdynamisch relevanten Bereich von 6000 bis 15.100 Touren noch druckvoller als der ebenfalls mit einer variablen Ventilsteuerung ausgerüstete RR-Treibsatz zu Werke gehen. BMW verspricht aber, dass die Eignung für sportliche Landstraßenfahrten darunter nicht leidet.

Verbesserte Aerodynamik

Wesentliche Unterschiede zur RR finden sich in der Aerodynamik. Deshalb trägt die M-Version auf der Rennstrecke und im hauseigenen Windkanal entwickelte und aus Sichtkarbon gefertigte Winglets an der Verkleidungsfront. Dadurch wird der Anpressdruck des Vorderrads sowohl beim Beschleunigen als auch bei Spitzengeschwindigkeiten deutlich erhöht. Weil sowohl früher und effizienter beschleunigt als auch später gebremst werden kann, sind verspricht BMW für die M deutlich bessere Rundenzeiten auf dem Track. Was gerade Sportfahrer auf das Superbike locken dürfte.

Für eine bessere Fahrstabilität hat BMW auch das Windschild deutlich erhöht. Zudem wurden die Upside-down-Gabel und das Zentralfederbein für die Rennstrecke optimiert. Erstmals trägt eine BMW eine M-Bremsanlage; sie wurde aus den Erfahrungen mit den Rennbremsen der Superbike-Rennmaschinen entwickelt. Erkennbar sind sie an der Beschichtung der Bremssättel aus blauem Eloxal. Zudem verfügt die M 1000 RR serienmäßig über ultraleichte Karbonräder. Auch das soll vor allem der Handhabung zugutekommen.

4000 Euro für Competition-Paket

Wer jetzt immer noch nicht genug hat und weitere Zehntel auf dem Rundkurs herausholen will, der kann zusätzlich das Competition-Paket für 4100 Euro ordern. Es umfasst neben einer speziellen GPS-Rundstrecken-Software und einem Freischaltcode auch das M-Frästeilepaket, das M-Karbonpaket, eine in Silber gehaltene, 220 Gramm leichtere Schwinge und die neue M-Endurance-Kette. Die ist reibungsoptimiert und dank DLC-Beschichtung extrem wartungsarm. Auch das Soziuspaket inklusive Höckerabdeckung ist im Competition-Paket enthalten.

Wer jetzt Blut geleckt hat, muss sich allerdings noch einen Moment gedulden. Die BMW M 1000 RR ist nämlich erst ab Frühjahr 2021 erhältlich. Also pünktlich zur nächsten Motorrad-Saison.

Quelle: ntv.de, hpr/sp-x


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