Gericht verhängt 410-jährige Haftstrafe

  03 März 2016    Gelesen: 658
Gericht verhängt 410-jährige Haftstrafe
El Salvador gilt als eines der gefährlichsten Länder der Welt. Im Juni 2010 tritt eine Bande den blutigen Beweis an und steckt einen Bus voller Menschen in Brand. Um ein Zeichen zu setzen, verhängt ein Gericht für die Tat mehrere hundert Jahre Haft.
Im mittelamerikanischen El Salvador ist ein Bandenmitglied zu einer Gefängnisstrafe von 410 Jahren verurteilt worden. Ein Gericht in der Hauptstadt San Salvador sprach den 31-Jährigen schuldig, 17 Menschen ermordet zu haben. Der Mann war demnach beteiligt, als ein Bus durch Bandenmitglieder in der Stadt Mejicanos nördlich von San Salvador im Juni 2010 in Brand gesteckt wurde. Dabei wurden 17 Menschen getötet.

Für jedes Todesopfer verhängte das Gericht nun eine Gefängnisstrafe von 20 Jahren. Zu weiteren 70 Jahren Haft wurde der Mann wegen Verletzungen verurteilt, die weitere sieben Menschen bei dem Angriff erlitten. Der Mann wird aber "nur" 60 Jahre absitzen müssen, weil dies laut Gesetz die Höchststrafe ist.

El Salvador gilt als eines der gewalttätigsten Länder der Welt, Banden terrorisieren die Bevölkerung in den Städten. In der Hauptstadt San Salvador kommen 108 Morde auf jeweils 100.000 Einwohner - sie liegt damit auf Platz drei in der Statistik der gefährlichsten Orte außerhalb von Krisengebieten. Allein am Neujahrstag ereigneten sich landesweit 35 Morde.

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