Der damalige Wirtschaftsminister Arce, den der 2019 zurückgetretene Staatschefs Evo Morales bei der diesjährigen Wahlkampagne unterstützte, führte nach Auszählung von mehr als 69 Prozent der Stimmen am Dienstag mit 51,8 Prozent.
Dem Sozialisten folgt der Kandidat der Mitte-Koalition „Bürgergemeinschaft“ (CC) und Ex-Präsident Carlos Mesa mit 30,84 Prozent.
Nachdem das Oberste Wahlgericht in Bolivien die Entscheidung getroffen hatte, dass es keine Schnellauszählung am Wahltag, dem 18. Oktober, geben würde, kamen zwei Nachwahlbefragungen bereits zu ähnlichen Ergebnissen.
Für einen Sieg in der ersten Runde sind mehr als 50 Prozent der Stimmen oder mindestens 40 Prozent sowie zehn Prozentpunkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten nötig.
Rücktritt von Morales
Nach der Präsidentenwahl im Oktober 2019 hatte Evo Morales – von 2006 bis 2019 Boliviens erster indigener Präsident – auf Druck des Militärs zurücktreten müssen. Ihm wurde Wahlbetrug vorgeworfen, auch wenn manche Studien inzwischen zu anderen Ergebnissen kommen. Morales setzte sich ins Ausland ab.
Nach dem Rücktritt des Präsidenten und der gesamten Regierung erklärte sich die Vizepräsidentin des bolivianischen Senats und Oppositionspolitikerin Jeanine Añez zur Übergangspräsidentin des Landes. Morales‘ Anhänger und Verbündete in der Region sprechen von einem Putsch.
sputniknews
Tags: