Ein neuer Waldbrand hat im US-Bundesstaat Kalifornien rund 60.000 Menschen in die Flucht getrieben. Das sogenannte Silverado-Feuer brach nach Angaben der Feuerwehr am Montagmorgen nahe Irvine rund 60 Kilometer südöstlich von Los Angeles aus und breitete sich bei starkem Wind und Trockenheit schnell aus.
Die Flammen zerstörten binnen weniger Stunden 800 Hektar Land, rund 60.000 Menschen mussten vorsichtshalber ihre Häuser verlassen. 500 Einsatzkärfte seien in der Gefahrenzone im Einsatz, wie die Feuerwehr mitteilte. Sie würden die Flammen aus der Luft und mit Löschteams am Boden bekämpfen. Die Ursache für den Brand war zunächst unbekannt.
In diesem Jahr leidet Kalifornien unter einer besonders schlimmen Waldbrandsaison. Im bevölkerungsreichsten Bundesstaat der USA wüteten nach einer Zählung der kalifornischen Feuerwehr bereits mehr als 8000 Brände auf mehr als 1,5 Millionen Hektar Land. Mehr als 30 Menschen kamen ums Leben.
4000 Feuerwehrleute gegen 22 Waldbrände
Nach Angaben der kalifornischen Feuerwehr-Behörde Cal Fire kämpften am Montag mehr als 4000 Feuerwehrleute gegen 22 Waldbrände. In Gebieten mit 34 Millionen Einwohnern gilt derzeit die Alarmstufe Rot für hohe Feuergefahr.
Wissenschaftler machen den Klimawandel für die seit Jahren zunehmenden Wald- und Buschbrände im Westen der USA mitverantwortlich. Durch die Erderwärmung nimmt die Trockenheit in der Vegetation deutlich zu, was wiederum eine rasche Ausbreitung der Flammen begünstigt.
Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom kündigte im September an, dass ab dem Jahr 2035 keine Neuwagen mit Verbrennungsmotoren mehr verkauft werden dürfen. "Das ist der wirkungsvollste Schritt, den unser Bundesstaat im Kampf gegen den Klimawandel gehen kann", sagte Newsom. "Wir haben über zu viele Jahrzehnte hinweg erlaubt, dass Autos die Luft verschmutzen, die unsere Kinder und Familienmitglieder einatmen."
spiegel
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