Athen: Drei Prozent Wachstum sind möglich

  07 März 2016    Gelesen: 1030
Athen: Drei Prozent Wachstum sind möglich
Noch immer gibt es keine Einigung zwischen Griechenland und den Internationalen Geldgebern. Wirtschaftsminister Tsakalotos drückt bei den Verhandlungen aufs Tempo - und ködert die Troika. Bremsklotz ist in seinen Augen der IWF.
Griechenlands Wirtschaftsminister sieht für die Wirtschaft des Landes ein jährliches Wachstumspotenzial von rund drei Prozent. Dazu müssten allerdings die laufenden Verhandlungen mit den internationalen Kreditgebern bis zum 1. Mai abgeschlossen sein und die nächste Hilfstranche fließen, sagte Eukild Tsakalotos der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Im Tagesverlauf wollen sich die Euro-Finanzminister mit den Reformauflagen beschäftigen. Mit einer Einigung wird angesichts der noch offenen Fragen indes nicht gerechnet.

Sollte zu Beginn des orthodoxen Osterfestes eine Verständigung erzielt sein, könnten die Griechen ihr Geld zu den Banken zurückbringen und Investoren in das Land kommen, sagte der Ressortchef weiter. Für bedeutend hält er zudem die Beurteilung der Medien, dass Europa eine wirkliche Einigung erzielt habe.

Knackpunkt in den laufenden Verhandlungen sind Tsakalotos zufolge Forderungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach nochmaligen Ausgaben- und Rentenkürzungen. "Wir finden die Position des IWF sehr überraschend." Angesichts zuletzt deutlich besser als erwartet ausgefallener Konjunktur- und Fiskaldaten erwartet der Minister Bewegung beim IWF.

Vor allem beim Thema Renten zeigte sich Tsakalotos wenig handlungsbereit und verwies angesichts der Krise auf deren Bedeutung als soziales Sicherheitsnetz. Gleichzeitig erinnerte er an Dutzende bereits auf den Weg gebrachte Gesetze zur Reformierung des Systems. Auch bei anderen Themen - etwa zum Umgang mit faulen Bankkrediten - seien wichtige Vorarbeiten geregelt.

Quelle: n-tv.de , jwu

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