Unbekannte töten Journalisten im Süden Afghanistans

  12 November 2020    Gelesen: 616
Unbekannte töten Journalisten im Süden Afghanistans

Im Süden Afghanistans haben Unbekannte einen Journalisten getötet. Dies bestätigte am Donnerstag ein Provinzrat.

Der Reporter ist demnach in der Hauptstadt der umkämpften Provinz Helmand durch einen Bombenanschlag auf sein Auto umgekommen.

Bei dem Todesopfer handelte es sich um Ilias Dai, der für die afghanische Redaktion des Hörfunksenders „Radio Freies Europa“ arbeitete. Der Kabul-Büromanager des Senders, Rateb Noori, bestätigte gegenüber dpa den Tod des Reporters, der etwa zehn Jahre für den Sender arbeitete.

„Er war einer unserer Besten im Radio. Der Schmerz ist unerträglich“, schrieb er auf Twitter.

Durch den Bombenanschlag sollen mindestens zwei weitere Menschen, darunter auch der Bruder des Opfers, verwunden worden sein.

Seit Oktober toben nach einer Offensive der Taliban heftige Kämpfe in der Provinz. Zehntausende Menschen wurden vertrieben.

Gefahr für Journalisten
Afghanistan ist laut der Organisation Reporter ohne Grenzen eines der gefährlichsten Länder für Journalisten. Am Samstag wurde ein ehemaliger und bekannter TV-Moderator in der Hauptstadt durch eine ähnliche Attacke getötet. Ende Mai hatte die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS; auch Daesh*) in Kabul einen Anschlag auf TV-Mitarbeiter verübt.

Trotz der Aufnahme von Friedensgesprächen zwischen der Republik und den Taliban geht der Afghanistankonflikt brutal weiter.

sputniknews


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