Das am Montag begonnene Manöver der USA und Südkoreas richte sich unverblümt gegen die Souveränität Nordkoreas, erklärte das Oberkommando in Pjöngjang. Daher sei der Einsatz von Atomwaffen gegen Ziele in Südkorea, aber auch in den USA möglich. An dem knapp zweimonatigen Manöver der USA und Südkoreas beteiligen sich mit 300.000 südkoreanischen und 17.000 US-Soldaten dieses Mal so viele Soldaten wie noch nie.
Nordkorea macht Atomwaffen einsatzbereit
Ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums sagte am Montag, sein Land werde "hart und gnadenlos" auf eine Provokation des Nordens reagieren.
Bereits nach der Verschärfung der UN-Sanktionen vergangene Woche hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un angeordnet, die Atomwaffen des Landes zum Einsatz bereit zu machen - auch für einen Präventivschlag. Kriegsdrohungen gehören zur Rhetorik des isolierten Staates, wann immer die Spannungen wachsen, doch sind sich die meisten Experten einig, dass der Norden kein Interesse an einem militärischen Konflikt hat.
Zweifel an Nordkoreas Interkontinentalraketen
Ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums sagte kürzlich, das Land habe bisher nicht bewiesen, dass es eine Interkontinentalrakete mit einem Atomsprengkopf bestücken könne. Überdies seien die US-Streitkräfte gewappnet, um "Angriffe mit Gegenschlägen zu eliminieren, falls es notwendig ist". Experten sind sich aber einig, dass Nordkorea über mehrere Atomsprengköpfe verfügt.
Der UN-Sicherheitsrat hatte am Mittwoch als Reaktion auf völkerrechtswidrige Tests mit Atomwaffen und ballistischen Raketen die bislang schärfsten Sanktionen gegen Nordkorea verhängt. Erstmals sind nun alle UN-Mitglieder verpflichtet, sämtliche für Nordkorea bestimmten oder aus dem Land kommenden Waren zu überprüfen. Alle Schiffe mit womöglich illegalen Lieferungen müssen in die Häfen beordert werden. Überdies wurden die Exportbeschränkungen für Nordkorea drastisch verschärft.
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