Neue Coronavirus-Mutation in Südafrika aufgetaucht

  19 Dezember 2020    Gelesen: 481
Neue Coronavirus-Mutation in Südafrika aufgetaucht

Eine neue Variante der Coronavirus-Infektion ist in Südafrika aufgetaucht. Dies teilte das Gesundheitsministeriums des Landes mit.

Entdeckt worden sei die vorerst 501.V2 genannte Mutation bei genetischen Untersuchungen von Proben aus verschiedenen Provinzen, sagte Gesundheitsminister Zweli Mkhize am Freitagabend in einer TV-Rede.

Darüber hinaus sei in den letzten zwei Monaten eine Veränderung im klinischen Bild bei Corona-Patienten bemerkt worden – sie seien jünger, oft ohne Begleiterkrankungen, zeigten jedoch einen schweren Krankheitsverlauf.

Unklar ist bisher, ob sich das Auftauchen der neuen Variante auf künftige Impfungen auswirkt. Die bisherigen Strategien der Regierung sollen jedoch nicht geändert werden.

Laut Wissenschaftlern herrscht nämlich diese neue Variante von Covid-19 in der zweiten Welle der Pandemie in Südafrika vor.
„Zu diesem Zeitpunkt zeigen vorläufige Daten, dass sich das Virus, das jetzt in der zweiten Welle dominiert, schneller ausbreitet als während der ersten (Welle – Anm. d. Red)... Wir erwarten, dass es sich um ein weniger gefährliches Virus handelt, aber im Moment haben wir keine eindeutigen Beweise“, schilderte Professor Salim Abdul Karim.

Kommentar von russischen Experten
Die neue Variante von Sars-CoV-2 sei nicht gefährlich, sagte der Virologe Alexander Tschepurnow. Ihm zufolge trug es nur zur beschleunigten Ausbreitung der Infektion bei.

Ihm stimmte das Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften und Professor für Biowissenschaften Sergej Netesow zu. Der Forscher ist der Ansicht, dass die neue Mutation nicht zu beachten sei, da die Änderungen keinen signifikanten Einfluss auf die Überwindung der Impfstoffimmunität durch das Virus haben würden.

In Südafrika wurden bisher 892.813 Corona-Fälle bestätigt, mehr als 24.000 Menschen starben in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung. Die Regierung hatte Ende März eine landesweite Ausgangsbeschränkung verhängt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, und sie nach einer vorübergehenden Zurücknahme zum Beginn der Feiertagssaison erneut leicht verschärft. Die Restriktionen haben eine verheerende Auswirkung auf die Wirtschaft.

Kürzlich hatten britische Behörden die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über eine in Großbritannien gefundene neue Variante des Coronavirus informiert. Nach Angaben der WHO haben sich die schon bekannten Varianten des Virus im Hinblick auf Ansteckungswege oder Schwere der Erkrankung kaum oder gar nicht anders verhalten als das zuerst identifizierte Virus.

snanews


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