Der anhaltende Regen hat das Aufnahmelager in Idomeni in eine Schlammwüste verwandelt. Hunderte Menschen, unter ihnen auch viele Kinder, litten unter schweren Erkältungen, Atemwegebeschwerden und Durchfall, berichteten Ärzte des kleinen Krankenhauses der Ortschaft Polykastro nahe Idomeni.
Lager wird womöglich evakuiert
Vertreter der griechischen Behörden, aber auch Hilfsorganisationen ermutigen die Menschen abzureisen. Es sei sinnlos im Schlamm zu warten, weil die Grenze zu Mazedonien vorerst nicht aufgemacht werde, hieß es.
Zu Wochenbeginn hatte der stellvertretende griechische Verteidigungsminister Dimitris Vitsas angedeutet, das Lager könnte wegen der unhaltbaren Zustände evakuiert werden. "Noch ist keine Polizeiaktion in diese Richtung geplant", sagte ein Grenzpolizist aus der Region Idomeni. Ein Ende des Zustroms von Migranten von der Türkei nach Griechenland ist vorerst nicht abzusehen.
Am Morgen kamen rund 800 Migranten von den griechischen Ägäis-Inseln Lesbos und Chios in der Hafenstadt Piräus an. Am Abend wurde eine weitere Fähre mit etwa 300 Migranten an Bord erwartet. Dies teilte die Küstenwache mit. Der Bürgermeister der Insel Chios rief die Regierung in Athen auf, sofort eine weitere Fähre einzusetzen, damit die Insel entlastet werde. In Chios warteten mehr als 3000 registrierte Migranten auf ihre Weiterreise zum Festland, berichtete das Staatsradio weiter.
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