Brinkhaus: Nicht nur CDU-Chef kann Kanzler

  04 Januar 2021    Gelesen: 264
Brinkhaus: Nicht nur CDU-Chef kann Kanzler

Mitte Januar wählt die CDU einen neuen Vorsitzenden. Wird dieser dann auch automatisch der Kanzlerkandidat der Christdemokraten? Nein, sagt Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus. Er traut gleich mehreren Parteikollegen diese Aufgabe zu. Auch sich selbst?

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus will die Kanzlerkandidatur der Union nicht auf die Parteichefs von CDU und CSU beschränken. "Es gibt mehrere Personen in der Union, denen ich diese Aufgabe zutrauen würde", sagte Brinkhaus der "Süddeutschen Zeitung". Auf dem CDU-Parteitag Mitte Januar werde lediglich über einen neuen Vorsitzenden abgestimmt - "und über sonst nichts".

Bisher gelten vor allem der noch zu wählende CDU-Vorsitzende sowie CSU-Chef Markus Söder als mögliche Kanzlerkandidaten der Unionsparteien. Zu seinen eigenen Ambitionen wollte sich Brinkhaus gegenüber der Zeitung nicht äußern. "Dieses Interview nimmt keine gute Richtung", antwortete Brinkhaus lediglich auf die Frage, ob er selbst vielleicht die Kanzlerkandidatur anstrebe.

"Ich habe noch eine Menge Ideen"

Auch auf die Frage, ob er auf dem Parteitag Mitte Januar als CDU-Chef kandidieren möchte, antwortete Brinkhaus ausweichend. "Ich habe gelernt: Für den Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist es nie klug, in solchen Situationen kategorisch Nein zu sagen", sagte er. "Die Fraktion, und damit ihr Vorsitzender, muss immer den Anspruch haben, eine führende Rolle zu spielen. Aber wir haben ja drei Kandidaten", sagte Brinkhaus. Um den Posten des CDU-Chefs bewerben sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der frühere Fraktionschef Friedrich Merz und Ex-Umweltminister Norbert Röttgen. Gewählt wird auf dem CDU-Parteitag am 16. Januar.

Der Fraktionschef verlangte aber, bei der Auswahl des Kanzlerkandidaten beteiligt zu werden. "Da haben wir als Fraktion den Anspruch, mitzureden", sagte Brinkhaus. Nach Ostern, also Anfang April, sei ein guter Zeitpunkt, darüber zu sprechen. Brinkhaus kündigte an, nach der Bundestagswahl Fraktionschef bleiben zu wollen. "In diesem Amt kann man viel bewegen. Und meine Fraktion und ich haben noch eine Menge Ideen."

Quelle: ntv.de, hny/AFP


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