Merkel will Tempo beim Impfen machen

  09 Januar 2021    Gelesen: 316
Merkel will Tempo beim Impfen machen

Die kommenden Wochen werden die wohl schwersten der Pandemie sein, warnt Kanzlerin Merkel in ihrem ersten Video-Podcast im neuen Jahr. Sie verspricht schnellere Impfungen und wehrt sich gegen Kritik an der gemeinsamen Beschaffung des Vakzins auf europäischer Ebene.

Bundeskanzlerin Angela Merkel rechnet fest mit einem höheren Tempo beim Impfen gegen das Coronavirus. "Es ist ein langsamer Start. Ein paar Hunderttausend sind geimpft, und jeden Tag werden es mehr. Das Tempo wird zunehmen", sagte die CDU-Politikerin in ihrem ersten Video-Podcast im neuen Jahr. "Wir werden in Deutschland genügend Impfstoff für alle verfügbar haben. Wir werden Monat für Monat mehr Menschen und schließlich jedem, der es möchte, ein Impfangebot machen können."

Gleichzeitig verteidigte Merkel die gemeinsame europäische Beschaffung des Impfstoffs. "Ich bin fest überzeugt, dass es gut war, auf den europäischen Weg zu setzen. Ein Virus, das uns alle trifft, lässt sich von keinem Land allein besiegen. Kein Land, auch Deutschland nicht, wäre sicher vor dem Virus, wenn seine Freunde und Nachbarn es nicht wären."

Die kommenden Wochen seien die wohl schwersten der Pandemie. "Ärzte und Pflegepersonal arbeiten in vielen Krankenhäusern am Rande der Überforderung", sagt sie. "Auch was wir über Mutationen des Virus hören, macht die Sorgen nicht geringer - im Gegenteil", so die Kanzlerin. Das Ziel sei deshalb, die Zahl der Neuinfektionen sehr deutlich zu senken, um die Gesundheitsämter wieder in die Lage zu versetzen, jede Neuinfektion nachzuverfolgen.

Die von Bund und Ländern nun verlängerten und zum Teil verschärften Maßnahmen seien einschneidend, die Einschränkungen hart, aber auch zwingend erforderlich. "Je konsequenter wir heute sind, desto schneller werden wir den Zustand der Kontrolle wiederherstellen können, desto kürzer wird die Zeit sein, in der wir mit solchen Einschränkungen leben müssen", sagt Merkel und verwies auf die Einschätzung von Wissenschaftlern. Deshalb seien der bis zum 31. Januar verhängte Lockdown und die Einschränkung im Privatbereich wichtig.

Quelle: ntv.de, hek/dpa


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