Impfstart für Moderna-Wirkstoff ab Dienstag

  11 Januar 2021    Gelesen: 418
Impfstart für Moderna-Wirkstoff ab Dienstag

Gesundheitsminister Jens Spahn rechnet noch im Laufe des Tages mit der Lieferung erster Impfstoffdosen vom US-Hersteller Moderna. Ab Dienstag sollen sie dann in den Bundesländern verimpft werden. Eine Wahl, welcher Wirkstoff verabreicht wird, werden die Menschen vorerst nicht haben.

Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna soll nach den Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn noch heute an einen zentralen Punkt in Deutschland geliefert werden und am Dienstag an die Bundesländer gehen. Dann könnten die Impfzentren damit beginnen, auch dieses Präparat zu impfen, sagte der CDU-Politiker im ZDF. Es werde aber keine Wahlmöglichkeit geben, ob man diesen Impfstoff oder jenen von Biontech/Pfizer bekommen wolle. Dafür sei die Menge zu gering.

Bis Ende des Quartals rechne er mit zwei Millionen Dosen von Moderna für Deutschland, im Laufe des Jahres mit 50 Millionen Dosen. Spahn betonte erneut, dass sich das Impfen mit der Öffnung der Impfzentren beschleunige, wenn auch unter Bedingungen der Knappheit. Wenn ausreichend Impfstoff vorhanden sei, könnten auch die Hausärzte Impfungen vornehmen. Das werde im Laufe des Jahres geschehen, dazu brauche man aber "richtig viel Impfstoff".

Die niedergelassenen Ärzte sind darauf vorbereitet. Andreas Gassen, der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, sagte dem Nachrichtenportal "The Pioneer": "Sobald ausreichend Impfstoff verfügbar ist, der nicht so extrem gekühlt sein muss, können die Praxen direkt mit dem Impfen gegen Corona beginnen." Die Praxen seien darauf eingestellt, schnell eine große Gruppe an Patienten zu impfen. Gassen verwies auf die jüngste Influenza-Impfung. Innerhalb weniger Wochen seien mehr als 20 Millionen Menschen in Deutschland in den Praxen gegen Grippe geimpft worden. 

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, sagte im ZDF, er wäre noch zufriedener, wenn es mit dem Impfen schneller ginge. Er habe den Start aber ungefähr so erwartet. Es scheine ihm unmöglich, eine derart große Impfkampagne sehr viel schneller anlaufen zu lassen. Jetzt komme es darauf an, die Gruppe der Menschen mit hohem Risiko für Erkrankungen möglichst schnell durchzuimpfen. Das seien rund acht Millionen Menschen. Dies sei innerhalb von einigen Wochen zu schaffen.

Quelle: ntv.de, jug/dpa


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